Via Claudia Augusta Radweg 1. & 2. Etappe: Donauwörth – Augsburg – Landsberg am Lech – Füssen – Lermoos

Endlich stand er an – der große Via Claudia Augusta Radweg. Ich war so froh, ihn schließlich fahren zu dürfen. Schon 3x hatte ich ihn mir vorgenommen und musste ihn verwerfen. Jetzt würde es endlich (mit Hürden, wie wir gleich noch sehen werden) klappen.

Einmal, in der Coronazeit, hatte ich den Via Claudia Augusta Radweg schon durchweg geplant. Ich musste alles stornieren, da die Grenzen noch nicht offen waren.

2022 war aber endlich das große Via-Claudia-Augusta-Jahr!

Neben den 8 Etappen von Donauwörth nach Venedig, hatte ich noch zwei Tage eingeplant, um einmal um den Gardasee zu fahren. Ich beschreibe hier aber erstmal nur den Via Claudia Augusta-Radweg.

Es gibt zwei Möglichkeiten, um den Radweg über die Alpen zu fahren: Nach Venedig oder nach Verona. Ich hatte mich schon längst für Venedig entschieden.

Start war an dem großen schönen Rieder Tor in Donauwörth. Hier war ich schon gewesen, also ich den Donauradweg 2017 gefahren war.

Meine erste Etappe sollte nun bis Landsberg am Lech gehen. Dabei würde ich auch durch Augsburg kommen. Wie ich auf dem Weg auch erfahren sollte, ist der Via Claudia Augusta Radweg bis runter nach Füssen nicht identisch mit dem Lechtalradweg, obwohl er grob der gleichen Richtung folgt. Nur in manchen Teilen überschneiden sich die beiden Radfernwege.

Via Claudia Augusta Radweg|9|50|o-z#48.718*10.7807*47.4341*10.8932#|Donauwörth·0···|Mertingen·9···|Nordendorf·8···|Westendorf·2···|Gersthofen·22···|Augsburg·8···|Königsbrunn·15···|Untermeitingen·17···|Obermeitingen·1···|Hurlach·3···|Igling·5···|Erpfting·7···|Fuchstal·13···|Denklingen·3···|Kinsau·11···|Hohenfurch·4···|Altenstadt·4···|Schongau·0···|Burggen·8···|Lechbruck am See·11···|Roßhaupten·8···|Füssen·11···|Pflach·12···Pflach (AT)|Reutte·7···Reutte (AT)|Lermoos·16···Lermoos (AT)|Biberwier·7···Biberwier (AT)|Fernpaß·6···Fernpass (AT)|Nassereith·7···Nassereith (AT)|Imst·15···Imst (AT)|Brennbichl Imst Stadt Imst Bezirk Imst Tirol·3···Brennbichl (AT)|Mils bei Imst·6···Mils bei Imst (AT)|Zams·12···Zams (AT)|Stadt Landeck Bezirk Landeck Tirol 6500 Öster·4···Landeck (AT)|Prutz·12···Prutz (AT)|Pfunds·13···Pfunds (AT)|Martina Unteres Tal Region UnterengadinMünste·19···Martina (CH)|Gemeinde Nauders Bezirk Landeck Tirol 6543 Ös·9···Nauders (AT)|Reschen Graun Vinschgau Bozen Trentino-Südtir·7···Reschen am See (Resia) (IT)|Graun im Vinschgau·4···Graun im Vinschgau (IT)|St. Valentin auf der Haide·5···St. Valentin auf der Haide (IT)|Burgusio·7···Burgeis (Burgusio) (IT)|Mals·3···Mals (Malles Venosta) (IT)|Schleis·1···Schleis (Clusio) (IT)|Laatsch·2···Laatsch (Laudes) (IT)|Glurns Vinschgau Bozen Trentino-Südtirol Ital·2···Glurns (IT)|Prad am Stilfserjoch Vinschgau Bozen Trentino·9···Prad am Stilfserjoch (IT)|Silandro·16···Schlanders (Silandro) (IT)|Naturns·20···Naturns (Naturno) (IT)|Meran·13···Meran (IT)|Lana·7···Lana (IT)|Nals·11···Nals (Nalles) (IT)|Bozen·12···Bozen (IT)|Auer·16···Auer (IT)|Neumarkt Überetsch-Unterland Bozen Trentino-S·3···Neumarkt (Egna) (IT)|Salurn·10···Salurn (IT)|Mezzolombardo·13···Mezzolombardo (Welsch-Metz) (IT)|Autonome Provinz Trient Trentino-Südtirol Ita·32···Trento (IT)|Pergine Valsugana·17···Pergine Valsugana (IT)|Levico Terme·10···Levico Terme (Löweneck) (IT)|Borgo Valsugana·16···Borgo Valsugana (IT)|Strigno·8···Strigno (IT)|Samone Comunità Valsugana e Tesino Autonome P·2···Samone (IT)|Castello Tesino·14···Castello Tesino (IT)|Lamon·14···Lamon (IT)|Feltre·31···Feltre (IT)|Cesiomaggiore·14···Cesiomaggiore (IT)|Busche Cesiomaggiore Borgo Valbelluna Belluno·10···Busche (IT)|Lentiai·2···Lentiai (IT)|Villa di Villa·7···Villa di Villa (IT)|Valmareno·16···Valmareno (IT)|Follina·2···Follna (IT)|Pieve di Soligo·9···Pieve di Soligo (IT)|Santa Lucia di Piave·15···Santa Lucia di Piave (IT)|Ponte della Priula·5···Ponte della Priula (IT)|Spresiano·8···Spresiano (IT)|Lovadina·7···Lovadina (IT)|Treviso·15···Treviso (IT)|Silea·4···Silea (IT)|Quarto d’Altino·19···Quarto d’Altino (IT)|Altino Quarto d\'Altino Venezia Venetien Itali·5···Altino (IT)|Portegrandi·9···Portegrandi (IT)|Jesolo·18···Jesolo (IT)|Punta Sabioni·23·https://www.radtouren-checker.de/unterkuenfte-in-venedig-via-claudia-augusta/··Venezia (Venedig) (IT)

Diese Etappe, dachte ich, sollte einfach werden. Doch ein Speichenbruch und ein Handyverlust erschwerten die Tour.

Die zweite Etappe war dann besser, obwohl ich spät losgekommen war. Start war in Landsberg, ich fuhr zurück auf den offiziellen Radweg und schließlich in den Süden nach Füssen. Über Reutte ging es dann nach Lermoos – das Tor zu den Bergen.

Doch der Reihe nach. Erstmal komme ich noch zu Donauwörth.

Startpunkt Via Claudia Augusta Radweg am Rieder Tor in Donauwörth. Mit Gravelbike.
Rieder Tour in Donauwörth. Startpunkt Via Claudia Augusta Radweg.

Auf der 1. Etappe: Von Donauwörth nach Augsburg

Die erste Etappe startete bei wunderschönem Sonnenschein in Donauwörth am Rieder Tor. Ganz gemütlich ist diese Stadt. Das leicht rote Tor ist auf jeden Fall ein epischer Ort, diese Radtour zu beginnen.

Man bedenke: Mit dem 9-Euro-Ticket war ich nach Donauwörth gekommen. Die Anfahrt war schon mal supergünstig. Nur ein Fahrradticket musste ich mir für Bayern kaufen (in Baden-Württemberg ist die Radmitnahme kostenlos).

Nach der Fahrt vom Bahnhof, über den Fluss Wörnitz (der hier in Donauwörth in die Donau fließt), kommt man also in die Fußgängerzone. Ein bisschen belebt war es hier, aber es ging. Durch das Rieder Tour beginnt man nun diesen besonderen Radweg, auf den ich mich so lange gefreut hatte.

Entlang einer wunderschönen Promenade, rund um die Stadtmauer Donauwörths fahrend, geht es in Richtung Donau.

Der kann man dann aber gleich auch wiederum „Tschüss“ sagen. Denn das ist das erste und letzte Mal, dass man auf die Donau auf dem Via Claudia Augusta Radweg trifft.

Man überquert die Brücke, hat nochmal einen super Blick auf die Stadt und ist dann erstmal im ruhigen Niemandsland.

An Nordheim vorbeifahrend, erst auf Asphalt, hat man schon gleich leichten Schotter unter sich.

Die Landschaft ist ganz nett, weit, aber wenig spektakulär. Unter einem Baum hielt ich kurz, doch gleich ging es weiter.

Entlang von Baumenheim fährt man schließlich bis nach Mertingen, wo man auf dem Dorfplatz erste kleine römische Highlights sehen konnte.

Meilenstein am Via Claudia Augusta Radweg in Mertingen.
Meilenstein in Mertingen, der auch als Trinkwasserquelle dient.

Niemand war heute unterwegs auf diesem zentralen Platz von Mertingen. Man sieht dort eine Säule aus Stein, die auch als Trinkwasserstelle fungiert. Dort steht einfach „Omnes viae Romam ducunt“ – Alle Wege führen nach Rom.

Der Dorfplatz ist schön groß und auf der anderen Seite der Straße befindet sich eine große Kirche.

An der muss man jetzt, weiter geradeaus fahrend, vorbei. Auf einem Radweg entlang der Straße ging es bis nach Druisheim und schließlich nach Nordendorf. In Nordendorf hatte ich schon 16 Kilometer geschafft. Über einen Feldweg gelangt man schließlich nach Westendorf, wo man rechts in Richtung Ostendorf abbiegt.

In Ostendorf fand für mich die erste Verwirrung statt. Der Radweg wurde ursprünglich raus aus dem Dorf hin zum Lech geführt. Aber auf einem Schild stand, dass der offizielle Via Claudia Augusta Radweg, den ich ja fahren wollte, hier nicht mehr entlang führt.

Ich vermute, dass der Lechtalradweg direkt am Lech entlang geführt wird und man hier aber anders fährt. Leider war aber in Ostendorf die Beschilderung nicht wirklich eindeutig, was mich etwas Zeit kostete.

Über Waltershofen gelangt man nach Meitingen. In Richtung Meitingen gibt es dann auch wieder einen Radweg.

Meitingen ist doch recht groß im Vergleich zu den vorigen, verschlafenen Orten. Dort war etwas los. Es gibt einen Supermarkt, einen Park etc. Eine Stadt eben.

Kirche Westendorf am Via Claudia Augusta Radweg.
Kirche in Westendorf.

Leider war die Beschilderung aber auch nicht optimal, so dass ich öfters auf die Karte (im Internet natürlich) schauen musste.

Am Ende fand ich mich zurecht. Entlang der Straße, auf einem Radweg, fährt man aus Meitingen heraus. Im nächsten Ort Herbertshofen gab es dann wieder ein Schild.

Ich muss sagen, der Anfang des Via Claudia Augusta Radwegs ist zwar ganz gut, aber noch nicht wirklich beeindruckend. Die entscheidenden schönen Landschaften in Bayern würde ich erst am nächsten Tag so richtig genießen können.

Jedenfalls passierte mir im nächsten Ort Langweid am Lech das erste Unglück des Tages. Von zweien muss man dazu sagen.

Ich wollte eigentlich nur die Kirche fotografieren und fuhr über einen Bordstein. Leider sprang dann eine Speiche aus meinem Hinterrad. So ein Pech! Echt!

Das ist mir schon das zweite Mal dieses Jahr passiert. Ich hatte eigentlich sogar Ersatzspeichen gekauft, ohne dass ich das selbst reparieren könnte. Aber diese hatte ich dooferweise zu Hause gelassen.

Ein Rennradfahrer sah das und gab mir den Tipp: Um die Ecke gibt es einen Radladen. Der hatte eigentlich zwar zu und hatte wohl seinen Reparaturtag. Doch eine Empfangsdame öffnete mir. Ein Unglück, aber 2x doch Glück gehabt irgendwie.

Bike & Radsport Langweid hieß mein Rettungs-Fahrradladen. Ich hatte wirklich Glück im Unglück. Mit einer Apfelschorle ausgestattet, wurde mein Hinterrad wieder repariert. Zwar mit einer anderen Speiche, aber diese hält bis heute im Januar 2023. Er meinte noch, er könne mir nicht garantieren, dass das für ewig hält und mein Gravelbike doch zu schwer bepackt war.

Lech hinter Langweid an der Lech.
Hinter Langweid an der Lech fährt man unmittelbar am Lech entlang.

Ich war erst etwas geschockt, ok, das gleich am ersten Tag. Aber die Lösung hieß nach der Reparatur: Einfach weiterfahren!

Nach Langweid führt der Via Claudia Radweg nun endlich mal direkt am Lech entlang – so war die Beschilderung (obwohl es auf einem anderen Schild etwas anders stand, egal). Der nächste Ort war dann Stettenhofen.

Über einen schönen Radweg, der sich auf einer Insel befand, ging es weiter. Ich war von grün umgeben und fuhr auf einem einfachen Schotterweg.

Da passierte dann das zweite Unglück, das ich aber erst später bemerkte. Ich sollte jetzt eines meiner Handys verlieren. Wie blöd!

Erst einmal merkte ich nichts davon und fuhr nach Stettenhofen. Dort begrüßt einen ein Maibaum, was komisch ist, weil der Mai ja schon vorbei ist. Man fährt wieder auf die Straße und hat den Lech wieder verlassen.

Ich fuhr ein Stück und war schon fast im Industriegebiet in Gersthofen. Dann fiel es mir auf: Mein Handy war weg!

Ich fuhr also wieder zurück und versuchte alles abzusuchen. Eine Frau half mir noch bis vor Stettenhofen zu gucken, aber keine Chance. Nachdem ich komplett bis kurz vor Langweid zurückgefahren war, gab ich auf. Ich hatte jetzt aber auch richtig viel Zeit verloren.

In Gersthofen angekommen, würde ich aber jetzt bald nach Augsburg kommen. Viel zu spät, aber endlich!

Gersthofen ist ein normaler Wohnort, ein Vorort von Augsburg quasi mit Freibad. Aber ansonsten kann ich hier wenig erzählen.

Schön war es, als ich den Lech überqueren durfte. Man folgt dem Fluss nun und es sieht hier alles wie ein schöner großer Park aus. Man merkte auch, dass mehr Leute unterwegs waren und es urbaner wurde.

Auf der 1. Etappe: Von Augsburg nach Landsberg am Lech

Nochmal darf man den Lech überqueren, um in die Innenstadt Augsburgs zu kommen.

Schon am Eingang der Stadt wird man von einer römischen Ruine begrüßt. Neben der Straßenbahn fahrend durch das Fischertor fährt man schließlich in die Stadt ein. Zuvor ist man nach links abgebogen.

Überhaupt: Die Straßenbahn begleitet einen durch die ganze Innenstadt Augsburgs. Man kommt am Dom Mariä vorbei.

Augsburg ist sicherlich an sich das Highlight auf dieser 1. Etappe des Via Claudia Augusta Radweg. Die alte Römer-Stadt zeichnet sich durch viele schöne bunte Häuser mit Verzierungen aus. Diese sind recht hoch und im Ensemble wirklich toll anzusehen.

Die Stadt war ohnehin voll und belebt. Und gerade als ich am Rathausplatz vorbeikam, fand dort ein größeres Fest statt. Eine Bühne war aufgebaut und es gab ein paar Stände. Dort stand „Sommer, Sonne, Slalom“. Eine Recherche sagt mir, dass das wohl die Weltmeisterschaft im Kanuslalom war, die dort an diesem Tag stattfand. Was es nicht alles gibt!

Aber aufgrund der Umstände, es war schon 18 Uhr, war klar: Ich musste schnell weiter. Bis Landsberg waren es immerhin noch fast 50 Kilometer. Für die ersten 50 Kilometer hatte ich viel zu lange gebraucht. Man muss sagen, dass dies überhaupt die leichteste Etappe auf dem Via Claudia Augusta Radweg war.

Natur hinter Augsburg - Via Claudia Augusta Radweg. Mit Wegweiser auf der rechten Seite.
Der Wegweiser zeigt nach links. Wunderschöner Stadtwald nach Augsburg.

Ich fuhr durch die Stadt und genoss noch den Anblick. Durchs Ulrichsviertel, wo man genau auf die Beschilderung aufpassen muss, kommt man aus der Innenstadt Augsburgs nun raus.

Nach dem Straßenbahnbetriefshof Augsburgs gelangt man wieder ins Grüne. Unter den Gleisanlagen hindurch fährt man durch einen Park, kommt am Zoo Augsburgs vorbei und ist dann schließlich komplett raus aus der Stadt.

Der Himmel trübte sich nun etwas. Nachdem es echt lange heute sehr schönes Wetter gewesen war, sollte es bald gleich regnen.

Die Beschilderung an einem Knotenpunkt verwirrte mich, was aber daran lag, dass man den Via Claudia Augusta Radweg wohl auch an Augsburg vorbei am Lech entlang fahren kann. Ein wenig mehr Klarheit, indem man Alternativen aufzeigt, wäre hier angebracht. Es war aber klar, dass ich nicht nach Gersthofen zurückwollte.

Man fährt nun durch einen Wald. Es ist hier echt wunderschön und bei diesem regnerischen Wetter war auch kaum ein Radler unterwegs.

Wunderschön am Ilsesee bei Regen am Via Claudia Augusta Radweg.
Der Ilsesee bei Königsbrunn.

Das ist der Augsburger Wald, der in den Haunstetter Wald übergeht. In diesem befindet sich auch der Lautersee und dann der Ilsesee, an dem man vorbeifährt. Bei dem Regen war dort niemand. Sonst ist das im Sommer aber ein Strandbad mit Restaurant. Man kann hier wohl baden.

Es folgt Königsbrunn, durch das man aber auf dem Via Claudia Augusta Radweg gar nicht durchfährt, sondern es umfährt. Über eine Brücke gelangt man auf die andere Seite der Straße, der man dann folgt.

Nach dem Umfahren von Königsbrunn geht es geradeaus weiter der Straße entlang bis man nach rechts nach Oberottmarshausen abbiegt. Am Ortseingang fehlt wieder eine klare Beschilderung. Man muss aber nun nach rechts die Straße überqueren und auf einem Schotterweg weiterfahren.

Statue bei Graben mit Zenturion – mein Gravelbike davor. Am Via Claudia Augusta Radweg.
Statue bei Graben. SPQR steht für Senatus Populusque Romanus. Senat und Volk von Rom.

Wieder auf der Straße ist die Beschilderung nun klar. Einmal geht es recht entlang und dann wieder links entlang. Nach dem folgenden Kleinaitingen geht es auf einem Schotterweg nur noch schnurstracks geradeaus.

Jetzt musste ich nur noch Kilometer machen. Die 1. Etappe hätte ich trotz der Widrigkeiten am Ende geschafft!

Bei Graben befindet sich eine Hinweistafel über den großen Wasserbedarf der Römer, eine steinerne Statue und noch eine Statue mit einem Holzkopf eines römischen Zenturion. SPQR steht dort: Senatus Populusque Romanus.

Die römischen Hinweise auf der Radstrecke sind also gegeben, was ich gut finde.

Vor Untermeitingen stand dann, dass es immer noch 19 Kilometer bis Landsberg seien. Ich würde also ins Dunkle kommen, obwohl es ja lange hell war im Sommer.

Bei Untermeitingen verlasse ich auch den Schotterweg und fahre nun auf der Straße bzw. auf einem straßenbegleitenden Radweg. Der Ortskern Untermeitingens ist ganz schön, lange konnte ich dort nicht verweilen.

Spektakulärer Sonnenuntergang zwischen Obermeitingen & Hurlach am Via Claudia Augusta Radweg.
Spektakulärer Sonnenuntergang zwischen Obermeitingen & Hurlach am Via Claudia Augusta Radweg.

Gut war aber, dass es zwar noch trüb war, aber der Regen wieder nachgelassen hatte.

Es folgt Obermeitingen und zwischen Obermeitingen und Hurlach hatte ich dann einen Ausblick auf einen spektakulären Sonnenuntergang. Das rote Licht leuchtete von Weitem. Die Landschaft war hier weit und offen.

In Igling war es schließlich dunkel und man hatte nur noch ein paar Kilometer. Kurz danach konnte ich ohnehin nach Landsberg am Lech abbiegen.

Dazu muss man sagen, dass Landsberg ja gar nicht direkt am Via Claudia Augusta Radweg ist, es ist aber die nächstgelegene große Stadt. Ich hatte jetzt noch ungefähr 5 Kilometer, um in die Stadt zu fahren.

Das Hotel war sehr tolerant und nett, auch zu Radfahrern, die spät ankommen. Das war super. Ich hatte jetzt keine große Lust mehr auf Abendessen, aß ein paar Nüsse und erkannte dann endlich, dass ich ja die Wo-ist-Apple-Funktion an meinen Handys erst ein paar Tage zuvor aktiviert hatte.

Ich konnte also sehen, dass das Handy/Smartphone (ich hatte ja deren zwei) bei Stettenhofen liegen musste. In der Natur vor dem Ort. Ich plante also gleich, mein Glück zu versuchen und am nächsten Morgen früh aufzustehen und dort mit dem Zug nochmals hinzufahren.

Blick auf Landsberg am Lech – Via Claudia Augusta Radweg
Wunderschöner Blick auf Landsberg am Lech.

Auf der 2. Etappe: Von Landsberg nach Lechbruck am See

Die zweite Etappe in Landsberg begann damit, dass ich mich erstmal auf die Suche nach meinem Handy machte. Die Zugfahrt war möglich, aber ich musste öfters umsteigen. Zwei- oder dreimal – ich erinnere mich nicht mehr genau.

In unter 2 Stunden würde ich in Gablingen sein (der Nebenort von Stettenhofen), zwei Kilometer fahren und schauen, ob das Handy da noch lag. Über die Where-Is-Funktion sah ich, dass der Akku bei 1% war. Es hatte ja geregnet und es war unglaublich, dass das Handy noch an war.

Doch dann vor Stettenhofen, ich war dort nochmal hingefahren: Ich konnte mein Glück im Unglück kaum fassen. Ich hatte das Handy wieder!

Es lag auf einer Bank. Ich war sicherlich nicht auf dieser Bank gewesen. Aber es muss mir dort hinuntergefallen sein. Irgendjemand hatte es wohl dort hingelegt.

Unfassbar. Wie viel Pech und wie viel Glück kann man denn haben! Jedenfalls war für mich klar: Jetzt würde ich es auch nach Venedig schaffen.

Handy per Where-is-Funktion auf Bank wieder gefunden - Stettenhofen.
Da lag es, das Handy und hatte in Stettenhofen auf der Bank übernachtet. Es hat wohl eine Flasche Wodka getrunken.

Ich fuhr mit dem Zug nach Landsberg zurück, beschloss einmal durch diese schöne Stadt zu fahren und dann zurück auf den Radweg zu kommen.

Dann wäre es ungefähr 12 Uhr mittags und ich würde dann heute eben wieder spät ankommen. Das war aber nicht so schlimm. Ich wusste, ich würde es schaffen.

Landsberg am Lech war wunderschön an diesem sonnigen Morgen. Besonders der Blick auf den Lech mit der Kirch im Hintergrund war beeindruckend. Ich hatte heute ordentlich etwas vor mir und genoss noch einmal den kurzen Abstecher durch die Stadt.

Ich besorgte mir noch etwas Obst und war also ready für die große zweite Etappe, die mich nach Lermoos führen sollte. Das befindet sich in Österreich, noch hinter Reutte in Tirol (ich hatte dort kein Hotel mehr bekommen).

Wieder am Ausgangspunkt war die Strecke erstmal einfach zu fahren. Es sollte weiter, weitgehend geradeaus gehen.

Die nächsten Orte hießen Erpfting, Ellighofen, Oberdießen und Unterdießen, dann kam Leeder und bei Denklingen ging es wieder in Richtung Lech.

Leeder - Schönes Herrenhaus am via Claudia Augusta Radweg.
Schöne Häuser im Örtchen Leeder.

Hier fährt man nun nicht mehr auf Schotterwegen oder entlang der Straße, sondern auf glattem Asphalt über Wiesen und Felder. So richtig Kilometer machen konnte man am Beginn dieser 2. Etappe, was mir sehr entgegenkam.

Ziegen begegneten mir, aber selten war hier ein Mensch.

Herausheben möchte ich gerne das Örtchen Leeder. Dor fand ich im Ortskern, wenn man das so nennen will, schöne Herrenhäuser vor.

Von Leeder sind es nur noch wenige Kilometer bis nach Denklingen. Von dort schließlich biegt man wieder in Richtung Lech ab.

Es geht sogar ein Stück bergauf. Man befindet sich jetzt oberhalb des Lechs, ein wirklich idyllisches Stück Radweg hat man hier zu fahren. Der Lech ist aber hinter Bäumen versteckt, bis man nach Epfach kommt. Passend heißt die Straße, auf der man hier fährt, sogar Via Claudia.

Kleines Museum Abodiacum in Epfach am Via Claudia Augusta Radweg.
Kleines römisches Museum Abodiacum in Epfach.

In Epfach gibt es gar ein römisches Museum, das Museum Abodiacum. Abodiacum ist einfach der lateinische Name für Epfach. Es ist sehr klein, aber wirklich toll von außen zu sehen. Es erzählt über die 400-jährige Geschichte der Römer in Epfach/Abodacium.

Weiter geht es wieder etwas ansteigend. Man ist wieder oberhalb der Lech. Ab Kinsau sieht man sie nicht mehr. Über tollen Asphaltweg, neben einem saftige Wiesen und einem weiten Blick kommt man nach Hohenfurch.

In diesem kleinen Örtchen, was sich sogar etwas zieht, wies mich ein Mann auf eine Modelleisenbahn hin, die jemand dort in seinem Garten hat. Ich hätte das ehrlich gesagt übersehen, denn das Ganze war hinter Sträuchern etwas versteckt. Es war ja auch immerhin ein Privatgarten, aber natürlich ist eine große Modelleisenbahn schon ziemlich spektakulär.

Sechs Kilometer sind es jetzt noch nach Schongau, aber am Radweg fährt man an der Stadt vorbei. Es geht lediglich durch das kleinere Altenstadt. Das befindet sich westlich zu Schongau.

Römische Relaisstation in Altenstadt zeigt, wie die Straßen im römischen Reich Schicht für Schicht aussahen.
Römische Relaisstation in Altenstadt: Schicht für Schicht wird die alte Straße des Via Claudia Augusta Radwegs dargestellt.

In Altenstadt kommt man direkt auf einen Via-Claudia-Platz zu. Hier wird also auch wieder kräftig an die Römer erinnert. „Relaisstation Altenstadt“ steht auf einer Vorrichtung in dieser parkähnlichen Anlage und es wird auf vielen Tafeln über die Römer informiert.

Es ist hier im Boden rekonstruiert, wie die Straße früher ausgesehen haben muss. Das ist ziemlich interessant.

Aber ich musste ja weiterfahren. Durchs Verfahren kam ich noch auf zwei schöne Kirchtürme zu, die Basilika Sankt Michael, die sich hier befindet. Dazu gibt es ein Schreiner Café. Altenstadt ist ein einladender Ort auf der Via Claudia Augusta – und das vermutlich seit 2.000 Jahren.

Ganz kurz streift man nun Schongau und fährt dann kerzengerade auf der Römerstraße weiter. Der Asphalt geht in Schotter über und wieder in Asphalt. Von Bäumen ist man manchmal umgeben. Alles in allem ist hier eine sehr idyllische Strecke.

Es folgt schließlich Burggen. Ein sehr ruhiger Ort, von Weitem hörte ich aber irgendwie Geräusche von einem Dorffest. Gar keine Menschen würden hier wohl nicht leben, aber feiern würden sie manches Mal.

Man biegt links ein und über eine wenig befahrene Straße geht es bis nach Dessau. Das aber nichts mit dem Dessau im Osten an der Elbe zu tun hat.

Huhn vor Kapelle – Burggen-Ziegler – Via Claudia Augusta Radweg.
Huhn vor Kapelle in Burggen.

Ab dort sieht man den grünen Lech wieder, ein wirklich idyllischer Anblick und ein tolles Stück Erde ist das in dieser Gegend. Diese Augenblicke mag ich sehr gerne am Hobby Radwandern.

Man fährt auf einen Campingplatz zu, der passend „Via Claudia Camping“ heißt. Dieser liegt direkt am Lech, so dass man diesen einmal umkurven muss. Nach dem Campingplatz hat man aber einen echt wundervollen Ausblick auf den Lech und auch auf Lechbruck. Ich konnte mich gar nicht sattsehen. Bei diesem sonnigen Wetter ist das dann umso schöner.

Ein kleiner Mini-Anstieg und dann wieder hinunter ist man endlich im schönen Lechbruck angelangt. Jetzt hatte ich immerhin schon über 50 Kilometer hinter mir. Noch um die 20 waren es bis Füssen und fast 55 Kilometer bis ans Ende der Etappe nach Lermoos (Österreich).

Lechbruck am See von dem Lechstausee Urspring aus gesehen - Via Claudia Augusta Radweg.
Lechbruck am See: Gravelbike vor dem Lechstausee Urspring.

Ein toller Ausblick auf den See bei Lechbruck belohnte mich schon einmal für das Geschaffte!

Auf der 2. Etappe: Von Lechbruck am See via Füssen & Reutte nach Lermoos

In Lechbruck merkte ich das erste Mal, dass ich so richtig im bayrischen Urlaubsgebiet war. Jetzt beginnen die Voralpen so richtig, hier geht man hin, wenn Ferien sind und es waren gerade in vielen Bundesländern Ferien.

Von Lechbruck aus führt nun ein ruhiger Radweg weiter. Hinter dem kleinen Ort geht ein asphaltierter Radweg durch die Natur. Es ist ein flacher Radweg, der an dem kleinen Fluss Gruberbach entlangführt.

Schafe sieht man am Wegesrand. Schon bald biegt man in Richtung Egelmoosen ab, wo man wiederum auf einem asphaltierten Radweg fährt.

Zwischendurch kommt man auf einen Schotterabschnitt, bei dem es gar bergauf geht. Dort begegnet einem wieder so ein Via-Claudia-Meilenstein, also ein Stein mit lateinischer Inschrift.

Schließlich kommt man auf eine Straße, die einen oberhalb des Lechs entlang führt. Der idyllische Teil des Radwegs ist zwar vorbei, aber auch hier ist der Radweg in gutem Zustand.

Yachten am Forggensee - Via-Claudia-Augusta-Radweg
Yachten am Forggensee – Hinter Büschen versteckt.

Nachdem man einen Fluss überquert hat, der in den Lech führt, geht es bergab und man kommt wieder auf den Lech zu.

Wieder ist hier ein Campingplatz und am Ufer ist alles schön hergerichtet. Badegäste gibt es an diesem Teil der Strecke. Denn man hat den Forggensee erreicht, durch den der Lech fließt.

Ich bin in der Gegend auf meinen Radtouren schon oft gewesen. Aber immer bin ich auf der östlichen Seite des Forggensees vorbeigefahren. Noch nie war ich auf der westlichen. Da kommt man wenigstens an den See und sieht ihn.

Auf der östlichen Seite kann man lediglich den vorgelagerten Bannwaldsee betrachten. Der Allgäuradweg und der Bodensee-Königssee-Radweg führen auf östlicher Seite des Forggensees vorbei.

Einen Yachthafen gibt es am See. Man fährt erst durch Dietringen und später durch Osterreinen. Überall kann man hier in Ferienwohnungen und Campingplätzen Urlaub machen.

Weiter Ausblick auf den Forggensee mit Himmel - wunderschön am Via Claudia Augusta Radweg.
Weiter Ausblick auf den Forggensee – wunderschön!

Teilweise geht es auf engen Schotterwegen um den Forggensee. Dann aber folgt schon wieder Asphalt.

Raus kommt man auf einer Straße, die einen direkt nach Füssen führen soll.

Gut, dass es hier durchgehend einen Radweg gibt. Denn vor Füssen war recht viel Verkehr war unterwegs.

Ich wunderte mich vor allem, wieso hier so viele Leute parkten. Später würde ich es erfahren. Der Rapper Sido war im Festspielhaus zu Gast, was sich unmittelbar neben der Straße befand. Deshalb war hier so viel los!

Es ist einfach nach Füssen zu finden: Einfach geradeaus weiter, dann überquert man am besten die Straße nach links, um von hinten dann auf den zentralen Platz Füssens zuzukommen.

Hier war ich wirklich schon oft. 2x Bodensee-Königssee-Radweg, Allgäuradweg – und jetzt wieder. Für mich ist Füssen ein Radverkehrsknotenpunkt. Touristisch ist es hier natürlich vor allem wegen des Schlosses Neuschwanstein.

Springbrunnen vor Füssen mit Gravelbike auf dem Rathausplatz - Via Claudia Augusta Radweg
Mein Gravelbike vor dem Springbrunnen in Füssen.

Doch das war jetzt gar nicht mein Ziel. Ich verweilte kurz vor dem Springbrunnen vor dem Rathaus. Es war wichtig, mich nochmal mit ein paar Kohlenhydraten zu stärken. Ich hatte ja noch 35 Kilometer vor mir, die teils gar nicht so leicht waren. Von daher war ich natürlich wieder spät dran.

Das war aber auch eben vor allem dem geschuldet, dass ich spät losgefahren bin, weil ich mein Handy/Smartphone noch gesucht habe.

Egal. Da musste ich jetzt durch.

Die Radwegführung läuft in Füssen jetzt so, dass man erst in Richtung Neuschwanstein fährt, aber beim Lechsteg dann nach rechts und nicht nach links fährt.

Was mich total wunderte: Der sonst grüne Lech (auf dem Weg hierhin war sie auch grün) war an dieser Stelle total braun. Da hatte ich sie schön schöner erlebt!

Vom Lechsteg aus geht es dann unterhalb der Stadt am Lech entlang weiter, bevor man die Brücke überquert, um auf die Straße zu kommen.

Diese viel befahrene Straße hat aber einen Radweg. Sie geht bergauf und führt einen zum nächsten Highlight auf der Strecke: Zum Lechfall.

Dort war auch einiges an Touristen los. Beeindruckend sieht er aus, der Lechfall. Richtig tief geht es hier hinunter. Das Wasser war an dieser Stelle auch etwas braun und gegenüber auf einem Felsen befindet sich ein Kopf von dem früheren bayrischen König Max II., der dort hinabblickt.

Lechfall hinter Füssen mit Max II. - ehemaliger König von Bayern. Hinter Füssen am Via Claudia Augusta Radweg.
Lechfall hinter Füssen mit Max II., dem früheren König von Bayern (derzeit ist das Markus Söder).

Es war jetzt an der Zeit, Deutschland zu verlassen und nach Österreich zu kommen. Man fährt weiter an der Straße. Der Verkehr lässt etwas nach und nach dem Walderlebniszentrum Ziegelwies folgt dann Österreich.

175 Kilometer deutscher Radweg Via Claudia Augusta sind jetzt vorbei und in 12 Kilometern ist man dann in Reutte in Tirol.

Erstmal beginnt man in Österreich mit einem Schotterweg, der sich aber bald in Asphalt verwandelt. Schotter und Asphalt aber wechseln sich im Folgenden ab. Erster kleiner Ort ist Weißhaus, wo sich aber nur ein paar Häuser befinden und ebenfalls ein Walderlebniszentrum.

Vor Unterpinswang muss man sogar auf der Straße fahren. Aber viel Verkehr war hier nicht los. Überhaupt hatte man jetzt eine wunderschöne Abendstimmung. Ich war teils ganz allein.

Unterpinswang mit seiner Kirche am Ortseingang ist total idyllisch. Noch weniger als 10 Kilometer sind es von dort nach Reutte.

Es geht etwas durch den Wald, es folgt Oberpinswang. In der Regel hat man nun saftige Wiesen um sich und viel Ruhe. Der Radweg ist asphaltiert und man kann Kilometer machen.

Hin und wieder blitzt der Lech hervor.

Vor Reutte folgt dann noch der kleine Ort Pflach. Auch hier war gar nichts los. Erst als ich in Reutte einfuhr, sah ich wieder Menschen.

2016 war ich hier schon einmal, als ich meine große Europatour machte. Aber so richtig erinnerte ich mich nicht mehr: Jedenfalls hat der Ort eine schöne Fußgängerzone und gefühlt ist jedes zweite Haus ein Hotel oder eine Ferienwohnung. Umso seltsamer, dass ich hier nichts mehr bekommen habe. Wahrscheinlich ist Reutte in Tirol einfach beliebt.

Besonders ist die Tourismusstation in Reutte. Dort stehen die Logos des Lechradwegs und den Via Claudia Augusta Radwegs. Ein Ritter steht davor und ein Fahrrad, das mit besticktem Stoff umwickelt ist. Ein Schwalbe-Fahrradschlauch-Automat gibt es ebenfalls.

Das finde ich toll, wenn der Radtourismus und diese beiden Radwege hier so groß geschrieben werden!

Ich fuhr dann aus Reutte hinaus und konnte noch einen Blick auf die tollen Häuser werfen. Viele davon sind verziert, ich mag das.

Nach Reutte kommt man wieder in die Natur. Ein Stück hinter dem Ort hat man schließlich einen heftigen Anstieg vor sich. Ungefähr 20 Kilometer waren noch zu fahren, aber die hatten es nun in sich.

Ein Stück musste ich sogar schieben, um auf dem tiefen Schotterweg weiterzukommen. Ich muss sagen, dass mir die letzten beiden Tage auch zugesetzt hatten, so dass ich nicht mehr ganz so fit war.

Ehrenberger Klause hinter Reutte und vor Heiterwand - Via Claudia Augusta Radweg.
Ehrenberger Klause.

Ich kam dann auf die Ehrenberger Klause zu. Das ist eine alte Poststation, die hier oben steht. Heute befindet sich dort ein Museum. Der Radweg führt direkt durch ein Tor. Heute befindet sich dort oben auch ein Restaurant. Ein paar Leute waren unterwegs.

Nach einem kurzen Asphaltstück hat man sogar einen recht ausgewaschenen Radweg vor sich. Dort muss man auf Schotter fahren, durch den wohl schon das Wasser geflossen ist.

Dazu kommt, dass das ganze ein Anstieg ist. Ist man aber oben, hat man das gröbste geschafft.

Ein Stück weiter erreicht man schließlich Heiterwang. Auch ein schöner Ort mit vielen Möglichkeiten zu übernachten. Am Ausgang des Ortes gibt es eine schöne Kirche mit einer runden Kuppel.

Entlang von Schienen kommt man erst nach Bichlbach und dann hat man den letzten Abschnitt des Tages vor sich.

Ankunft in Lermoos am Abend – Via Claudia Augusta Radweg.
Ankunft in Lermoos am Abend.

Dieser hat es nochmals in sich. Es geht zwar bergab, aber eben auf recht grobem Schotter.

Aber auch das schaffte ich und kam glücklich und zufrieden vor 22h in Lermoos an. Ich wohnte auf einem Campingplatz in einer Wohnung. Der Betreiber sprach kaum ein Wort mit mir und es sollte am nächsten Morgen auch kein Frühstück geben. Selten, dass ich eine Location nicht empfehlen kann, hier ist das der Fall.

Jedenfalls war ich glücklich, diese zwei Tage geschafft zu haben. Jetzt würden die Berge kommen. Aber es sollte auch entspannter werden, da ich weder mein Handy verlieren sollte noch eine Speiche reißen sollte.

Ich hatte am nächsten Tag den Fernpass vor mir und war schon ganz gespannt!

2 Gedanken zu „Via Claudia Augusta Radweg 1. & 2. Etappe: Donauwörth – Augsburg – Landsberg am Lech – Füssen – Lermoos“

  1. Autsch! Es tat schon sehr weh, immer lesen zu müssen: „die Lech“. Der Fluss ist männlich und somit „DER Lech“. Schöne Reportage. 😀

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    • Hallo Sabine,

      okay, das ist wirklich ein doofer Fehler. Bis nächstes Jahr muss ich das drauf haben, da fahre ich den kompletten Lechradweg (habe ich zumindest geplant!).

      Aber sehr vielen Dank,
      Markus
      (RadtourenChecker)

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