Sehr, sehr viele Menschen fragen sich sicherlich: Wer ist denn verdammt nochmal der Radtouren Checker?
Wer checkt denn den ganzen Tag landschaftlich vor allem schöne, interessante und manchmal anspruchsvolle Radtouren?
Wer ist denn so bekloppt und fährt einfach mal über 5.000 Kilometer durch Europa? Wer macht denn so komische Musik und ist nebenberuflich auch ein bisschen Kommunalpolitiker?
Und wer radelt seit 2017 jedes Jahr um die 4.000 Kilometer auf rein touristischen Radwegen, um alle kennenzulernen?
Das bin ich. Markus Eberhard Vogt. Aus Tübingen. Einer wunderbaren Universitätsstadt im Schwabenland am Neckar. Seit 2019 arbeite ich zudem in der Fahrrad-Industrie.
In Tübingen gibt es durchaus tolle Radwege, aber vor allem außerhalb der Stadt. Man denke an den Neckartalradweg, das Ammertal in Richtung Herrenberg oder an Radwege zur Burg Hohenzollern in Richtung Hechingen.
Innerhalb der Stadt ist die Radverkehrssituation verbesserungsbedürftig. In den letzten 2-3 Jahren hat sich durchaus schon etwas getan. Die Kommunalpolitik muss aber noch nachlegen, um mit Karlsruhe und Münster aufzuschließen.
Apropos Kommunalpolitik. Ich war selbst auch von 2014-2020 im Stadtrat von Tübingen. Seit 2019 bin ich im Kreistag im Landkreis Tübingen. In beides bin ich mithilfe der Satire-Partei „Die PARTEI“ und dem Satire-Stammtisch „Unser Huhn“ eingezogen. Als Oppositionspolitiker konzentriere ich mich neben Satire auch auf den Radverkehr.
Die Verkehrswende ist ein wichtiges Thema.
Doch zurück zum Fahrradfahren. Meine Leidenschaft fürs Radfahren habe ich schon seit ich Jugendlicher bin. Damals war ich noch Fan von Jan Ullrich, fand aber auch Lance Armstrong und Erik Zabel beeindruckend. (Wie so viele.)
Leider hat sich das dann etwas erledigt, weil ich erkannte, dass es ohne Doping in diesem Sport wohl nicht geht. Ich bin heute Leuten wie Jörg Jaksche dankbar, die über die Probleme des Dopings aufgeklärt haben.
Ich bin dann als Jugendlicher sehr viel Rennrad (vor allem im Schwarzwald) gefahren. Mein Lieblingsziel war Enzklösterle, weil es so einen lustigen Namen hat. Es ist dort wirklich sehr ländlich und ich glaube auch, dass Enzklösterle die niedrigsten Bau-Preise in Baden-Württemberg hat.
Mein Rennrad wurde mir dann leider vor ein paar Jahren in Tübingen geklaut. Das war während des Spiels Dortmund gegen Real Madrid vor der Parkgaststätte am Europaplatz (diese ist inzwischen auch abgerissen).
Meine große Europatour – Biking for Democracy
Mein größtes Fahrradprojekt war dann 2016 das Projekt Biking for Democracy. Ich nannte es so, weil ich Europas Grenzenlosigkeit aufgrund des Schengenabkommens nochmal gerne erfahren wollte.
Im Frühjahr 2016 war es ja durch die sogenannte „Flüchtlingskrise“ unklar, ob Schengen überhaupt noch Bestand haben sollte. Das hat sich dann zwar beruhigt, aber ein rechtspopulistisches Europa ist wirklich keine besonders gute Idee. Diese Gefahr ist leider bis heute nicht gebannt. Sie ist leider eher größer geworden.
Deshalb ist es umso wichtiger, etwas dagegen zu tun. Vielleicht müsste es einfach noch mehr Leute geben, die gegen den Rechtspopulismus und für die Demokratie durch Europa Fahrrad fahren.
Mehr über das Projekt erfahrt ihr auf dieser Seite.
Vom Reiserad zum Gravelbike
2016 auf meiner großen Europatour war ich noch mit dem Reiserad unterwegs. Von 2017 bis Anfang 2020 bin ich dann mit diesem Reiserad mit Rohloff-Schaltung auf Flussradwegen und anderen unterwegs gewesen.
Zu den Radwegen fahre ich immer mit dem Zug. Ich buche rechtzeitig und sorge so dafür, dass ich immer ein Ticket für die Fahrradmitnahme bekomme. Meistens klappt das auch ganz gut.
Irgendwann habe ich gemerkt: Da muss mehr sein. Ich will schneller und leichter unterwegs sein. Dann habe ich in der Bahn auch nicht mehr so Probleme mit den großen Gepäcktaschen. Deshalb entschied ich mich Ende 2019 mir ein Gravelbike zuzulegen.
Seit Anfang 2020, gerade zu Beginn der Corona-Pandemie, bin ich auf dem Gravelbike unterwegs. Ich bin schwer begeistert. Seitdem bin ich im Zug immer der erste, der auf dem Bahnsteig steht. Mit Gepäcktaschen, sogenannten Bikepacking-Taschen kann ich auch unglaublich viel mitnehmen.
Radtouren-Checker – Was will ich mit diesem Blog?
Gerne will ich mit diesem Blog, dem Radtouren Checker, viele Leute erreichen, die auch gerne mal so durch die Gegend mit Ihrem Fahrrad fahren.
Damit meine ich nicht den Alltag oder den Weg zur Arbeit (was ich auch ausdrücklich befürworte, wenn das jemand regelmäßig tut), sondern die besondere Kombination aus etwas Sport, aber vor allem Natur – und noch mehr Kultur.
Ich fahre nämlich nicht nur Fahrrad, um mich sportlich zu betätigen. Das ist eher ein angenehmer Nebeneffekt. Vielmehr kann ich mit dem Fahrrad meine nähere und weitere Umgebung am besten entdecken.
Wenn man mit dem Auto irgendwo hinfährt, bemerkt man oft nicht, dass das Gute doch so nah sein kann. Schon auf der Schwäbischen Alb direkt vor der Haustür von Tübingen, gibt es die wundervollsten und spannendsten Gegenden.
Das schöne am Fahrradfahren ist, dass man mit den Leuten auf Augenhöhe ist. Man kommt eher mit Leuten in Kontakt und kommt trotzdem schnell voran.
Mein Ziel ist es auf diesem Blog, dem Radtouren-Checker, nicht nur für Leute zu schreiben, die lange Fahrradreisen auf sich nehmen und jeden Tag 100 Kilometer fahren.
Ich mag Leute, die Weltreisen mit dem Fahrrad durchführen. Ganz toll finde ich ja Hoeppner & Hoeppner, die von Berlin nach Shanghai gefahren sind. Oder mir gefällt auch der Blog Biketour-Global.
Das ist alles beeindruckend und lese das gerne. Mein Fokus ist aber ein anderer. Ich will hier die lokalen und regionalen Fahrradtouren präsenter machen. Ich will sie beschreiben, bebildern und auch das ein oder andere Fahrrad-Video drehen.
Fahrradweltreisen sind toll. Aber die meisten Menschen haben im Alltag dafür nicht die Zeit. Man kann aber auch vor Ort und in der Umgebung mit dem Fahrrad einiges erleben. Man entdeckt schon Kulturlandschaften, von denen man gar nicht gedacht hat, dass sie so in der Nähe sind.
Ich bin da schon 2017 draufgekommen. Gefühlt und nicht nur gefühlt, sondern real auf den Radwegen hat das seit der Coronakrise zugenommen. Es gibt unglaublich viele, die sich heute insbesondere ein E-Bike leisten und alle möglichen Radwege erleben wollen.
Das erste Mal hatte ich das Gefühl für das Besondere in der unmittelbaren Nähe schon mit 15. Da bin ich aus meiner alten Heimat in der Nähe von Sindelfingen bis in den Schwarzwald gefahren. Nur 40 Kilometer weiter und alles sah ganz anders aus.
Also: Fahrradfahren ist etwas, wofür man keine langen Reisen machen muss. Man kann bei sich zu Hause anfangen. Man tut etwas für die Gesundheit und kann einfach abschalten und alles hinter sich lassen.
Deshalb betreibe ich diesen Blog. Ich will für das lokale und regionale Fahrradfahren gerne werben.
Seit 2020: Der Radtourenplaner
Seit 2020 habe ich ein Tool auf meinem Blog, den Radtourenplaner. Dieses habe ich selbst mit einem Programmierer entwickelt. Grund war einfach: Mich hat es genervt, dass ich bei meinen Planungen für komplette Radtouren wie den Moselradweg oder den Alpe-Adria-Radweg ich nie genau erkennen konnte, was z.B. bei 100 Kilometern ist.
Wenn ich eine 400-Kilometer-Tour in 4 Etappen einteilen will, dann möchte ich diese Etappen einfach automatisch da haben. Dazu noch POIs, sogenannte Points of Interests wie Unterkünfte und Fahrradläden. Alles liegt bei Open Street Map herum. Dorther kommen die Daten.
Mit dem Planer kann ich jetzt Touren einfach durch einen Teiler oder die Anzahl der Kilometer aufteilen. Das ist praktisch und macht mir das Leben leichter. Ich hoffe, dass es vielen Radfahrenden dort draußen so auch leichter fällt, sich eine Tour zu planen.
Wenn ihr den Radtourenplaner sehen wollt, dann müsstet ihr einfach auf meine Radwege-Seite gehen. Dort sind alle Radtouren verlinkt. Für jede Tour ist der Planer vorhanden.
Seit 2019: Arbeiten bei Paul Lange
Zudem hat mich mein Hobby-Projekt „Radtouren-Checker“ auch in die Fahrradindustrie geführt. Seit 2019 arbeite ich bei Paul Lange. Die Firma kümmert sich vor allem um den Vertrieb von Shimano-Fahrradteilen, aber auch alles Mögliche andere kann man dort kaufen (sofern man einen Fahrradhandel hat).
Das Ganze ist eher B2B, also es geht nicht um den direkten Kontakt zum Endkunden. Aber es werden sehr viele der deutschen Fahrradhändler mit Teilen von Paul Lange versorgt. Gerade in der Corona-Pandemie war das mit allen Höhen und Tiefen ein spannendes Geschäft. Insgesamt blicke ich – und auch die Firma insgesamt – sehr optimistisch in die Fahrrad- und Verkehrswende-Zukunft.
Auf der Eurobike war ich auch schon. Aber vor allem kümmere ich mich im Marketing-Team dort um das Online-Marketing.
Mein musikalisches Projekt – Häns Dämpf
Ach ja, und zuletzt noch. Mein Musikprojekt, das vor allem unter dem Namen Häns Dämpf bekannt ist, will ich auch nicht vergessen.
Schon seit 2006 bin ich damit in unterschiedlichen Konstallation aktiv. Die Hochphase war sicherlich von 2007-2009. In der war ich mit der Häns Dämpf Bänd zusammen mit Christoph Klinger und Benjamin Schmid aktiv.
Hier ein Video – Wulle Wulle Schinkenspeck – aus dieser Zeit:
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Mehr InformationenHeute organisiere, moderiere und spiele auch noch als Eröffnungs-Act bei SongSlams. Diese finden regelmäßig in Stuttgart statt.
Mehr zu meinen musikalischen Projekten, erfahrt ihr, wenn ihr hier auf Häns Dämpf klickt. 🙂
Also, checkt meine Radtouren. Fahrt Sie oder guckt Sie nach!
Euer Radtourenchecker,
Markus (a.k.a. Häns Dämpf)