Graveln in der Corona-Zeit: Nach 4 Jahren Reiserad jetzt ein Gravelbike

Ja, ich bin jetzt auch auf einen Trend aufgesprungen, auf einen sehr guten Trend, der hoffentlich mehr wird als das. Noch vor ein paar Jahren hätte ich mir das nicht vorstellen können, aber ich habe jetzt auch ein Gravelbike.

Wer nicht weiß was das ist? Es ist auch schwierig zu definieren und selbst in der Fahrradbranche ringt man noch um diesen Begriff. Doch dieses Ringen – oder sagen wir besser diese Debatte – zeigt, dass „Gravel“ Bedeutung hat. Das Wort verursacht Emotionen und vielfältiges Räsonieren.

„Gravel“ heißt einfach nur Schotter und ein Gravelbike ist eine Art Rennrad, mit dem man auch auf Schotterwegen fahren kann. Doch irgendwie ist es auch mehr. Die Fahrradindustrie hat das Rad so gebaut, dass es auch aus Mountainbike-Komponenten besteht. Es hat ein anderes Fahrgefühl als das Rennrad. Man kann einfach mal auf eine komplette Rumpelpiste abbiegen und dennoch schnell fahren. Einfach so weiter als hätte man den Belag gar nicht gewechselt.

Es gibt natürlich auch Gravelbikes, die eher in die Mountainbike-Richtung gehen. Mein Gravelbike geht aber eher in Richtung Rennrad, ist gleichzeitig leicht, hat aber auch Alltags-Komponenten eingebaut.

Gravel-Bike und ich
Mein Rad und ich!

So wollte ich nicht auf Licht und Schutzblech verzichten, kaufe mir noch eine Klingel etc. Also habe ich im Prinzip ein Alltags-Gravelrad. Und so würde ich mich auch bezeichnen: als Alltags-Gravelbiker. Ich habe null sportliche Ansprüche, will aber – einfach mal um dort gewesen sein – einmal über alle Tour-de-France-Berge fahren. Die Route des Grandes Alpes stand eigentlich auf dem Spiel…

Leider verhindert das Corona dieses Jahr. In diesen Zeiten müssen alle Einschränkungen treffen. Meine bzw. unsere sind dann doch eher „Erste-Welt-Probleme“. Aber „Erste-Welt-Probleme“ sind halt auch Probleme – und ich glaube, dass unsere Alpen-Challange Anfang Juni dieses Jahr einfach nichts wird. Von Genf nach Nizza wollten wir – quer über die Alpen.

Jedenfalls ist das ganze nicht aufgeschoben. Eventuell wollen wir das dann einfach 2021 fahren. Vielleicht ohnehin umso besser. Dann bin ich fitter und mit dem neuen Gravel-Bike einfach schon viel geübter.

Gravelbike mit Schutzblech und Licht
Mein Gravelrad hat Schutzblech und Licht – und ist trotzdem schnell und schön!

Vom Reiserad zum Gravel-Bike

Doch der Weg zum Gravelbike hin war durchaus ein steiniger, oder sollen wir besser sagen: ein schottriger. Es dauerte einfach bis ich in die Richtung kam, bis ich in die Richtung überhaupt dachte.

2016, als ich meine große zweimonatige Tour durch Europa machte, setzte ich noch auf Stabilität und Sichehrheit. Natürlich war ich mir nicht sicher, ob ich das schaffen würde. Außerdem hatte ich keine Reparatur-Erfahrung. Ich wollte also etwas, stabiles und unkaputtbares. Da kam die Rohloff ins Spiel.

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Die Rohloff-Schaltung fahren ganz viele Reiseradler. Das las ich in diversen Reiseblogs. Im Jahr 2016 waren nämlich schon einige Leute mit dem Rad in der Welt unterwegs. Ich war und bin davon immer noch begeistert. Man denke an Carmen Mickley, Martin Moscheck oder die Hoeppner-Zwillinge… Viele von ihnen hatten sich eine Rohloff-Schaltung zugelegt.

Als ich dann – im selben Jahr 2016 – zum ersten Mal den Begriff „Bikepacking“ hörte, dachte ich: Ok, interessant, aber das mache ich jetzt nicht auch noch. Ich habe meine Ortlieb-Packtaschen, reise mit Zeit und außerdem will ich etwas möglichst unkaputtbares.

Das war derart auch erstmal alles gut. Doch schrittweise änderte sich mein Denken. Heute habe ich noch einen anderen, vielleicht weiteren Blick auf das Radfahren – und das Reiseradfahren insbesondere.

Gravelbike an einer Mauer entlang...
Fahre an einer Mauer entlang…

Ich fahre mehr Wochenendtouren… Der erste Schritt in Richtung Gravel

Nachdem ich 2016 eine große Tour absolviert hatte, war meine Idee genau diesen Blog zu starten und über kleinere Touren ausführlichst zu schreiben. Es ging mir darum mein eigenes Land und die umgebenden Länder zu erradeln und zu erkunden.

Dabei setzte ich erstmal auf die klassischen Flussradwege wie den Rheinradweg, den Donauradweg und den Neckarradweg. Aber auch anspruchsvollere Radwege wie der Rennsteig-Radweg in Thüringen waren dabei.

Ich merkte mit der Zeit schon: Irgendwie ist das Reiserad nicht das allerpraktischste für solche Reisen. Zwar macht es Spaß, ist stabil, wenig reparaturanfällig. Aber anderseits doch schwer. 18 Kilo wiegt das Ding. Ich neige auch zu viel Gepäck mitzunehmen und irgendwie ein Stück unhandlich.

Außerdem fahre ich viel Zug. Ich muss es ständig in Aufzüge hineinhieven, in Eingängen von Zügen drei Treppfenstufen überwinden. Es geht schon, aber was Leichteres wäre dann schon nicht schlecht und würde auch etwas Zeit sparen.

Damit ihr mich nicht falsch versteht: Mein TX1000 von der VSF Fahrradmanufaktur werde ich immer wieder fahren. Ich werde es hegen und pflegen und auch weiterhin die ein oder andere Tour damit genießen. Ich mag diese Rad sehr.

Aber eigentlich wäre ich schneller unterwegs mit einem Graveller. Das wurde mir langsam klar. Dazu kam, dass ich seit Juli 2019 ohnehin einen Job in der Fahrradindustrie ergattert hatte und da war eben Gravel einfach auch der neuste heiße Scheiß (sorry die Ausdrucksweise, das ist aber einfach so).

Gravel-Bike PURE BROS gerade angekommen
So sah mein Rad aus als es gerade angekommen war.

Das Gravel-Feeling

Schon bevor ich überhaupt mein erstes Gravelbike gefahren bin (das war testweise bei der Eurobike 2019) wusste ich: Gravel würde einfach das Ding werden, weil Gravel bedeutet: Ein superflexibles Rad zu haben.

Ein Rad für alles“ sagte mir schlicht ein Fahrradhändler. Und für was alles, das kann ich mit der Auswahl der Fahrradkomponenten, des Rahmens etc. für mich definieren.

In der Werbung wird Gravel immer so Hipster-mäßig mit Lagerfeuer und Holzfäller-Hemd dargestellt. Vielleicht ist das auch der Trend und das ist auch irgendwie ok so.

Aber ich finde es sollte da keine Beschränkungen geben. Man sollte da nicht das Denken und damit das Fahrradfahren unnötig einschränken. Der eine will mit klassischer Sportkleidung vielleicht einfach nur schnell Rennradfahren und zwischendurch einfach mal abbiegen und die Welt erkunden.

Der andere ist irgendwie auch so ein ADFC-Flussradreisender (wie ich), so ökologisch angehaucht. Der will dann auch in der Stadt mit seinem Rad fahren können, dann aber doch irgendwie schnell, mal über die Alpen, irgendwie vielleicht auch mal abbiegen. Schotter mag ich sowieso gerne, aber doch dann auch wieder mal richtig ballern, wenn ich die Landschaft sattgesehen habe und die nächste sehen will.

Und der nächste ist dann halt wieder der Mountainbiker, der Trails fährt und halt einfach etwas will, wo er auch auf der Straße hin und wieder Speed geben kann.

Außerdem fände ich es cool, wenn es Gravel-Lastenräder gäbe. Dann könnte man Bierkisten auch einfach durch den Wald fahren. Irgendwelche weiteren Anwendungsgebiete wird es da auch geben. Aber soweit sind wir noch nicht. Das ist dann irgendwann die nächste Evolutionsstufe, was das Radfahren anbelangt.

Klar, da gibt es die Kritiker und vielleicht haben sie auch recht, dass es die Idee Rennrad plus dickere Reifen schon immer gab und schon immer improvisiert gefahren wurde. Die ersten Tour de France Fahrer, die über die Berge mussten (die damals noch nicht asphaltiert waren) waren wohl Graveller! Was sonst.

Also, alter Wein in neuen Schläuchen – so die Kritik. Und jetzt etwas Marketing. Aber man muss halt nur damit fahren und merken, das es einfach geil ist. Es ist einfach geiler als ein Rennrad aus den 80ern, das ich in den letzten Jahren sehr gerne im Stadtverkehr verwendet habe. Denn diese neuen Räder sind halt dann doch besser.

Was nicht heißt, dass man sich jedes Jahr etwas Neues kaufen muss, wirklich bitte nicht. Rennräder aus den 80ern haben ihren Charme und viele können auch noch restauriert werden. Aber die Entwicklung geht halt nicht nur in der Autoindustrie weiter mit häßlichen fetten SUVs, die nur im Stau stehen und den Verkehr verstopfen.

Sondern auch beim Fahrrad! Mit schönen eleganten Rennrädern, mit denen man an jedem Stau vorbeifahren kann, dann noch einen Pass mitnehmen kann, schnell abfahren kann, noch einen Trail herunter und dann ganz entspannend an einer Eisdiele in der Innenstadt sich ein Eis checken kann. Lecker! (Wenn es wieder geht wegen Corona.)

Noch kurz zu den Komponenten. Für mich musste es die neue GRX sein, die es erst seit 2019 überhaupt gibt. Die ist super, auch weil ich übrigens bei Paul Lange/Shimano arbeite. Ist halt jetzt Werbung hier für meinen Arbeitgeber an dieser Stelle. Aber ich mag sie wirklich und habe schon gesehen, dass mein Nachbar die Gruppe auch am Rad hat.

Dazu eine SON-Lichtanlage, das sind die Fahrradlichttechniker aus meiner Heimatstadt Tübingen (französisches Viertel). Die waren auch bei der Fridays-for-Future-Demo. Da habe ich dann natürlich zuschlagen müssen. So als Lokalpatriot und Gemeinderat muss das halt sein! Der Nabendynmo ist aber auch weltweit bekannt und einfach richtig gut.

SHIMANO - Pedale sowohl als Flatpedale als auch als Klickpedale
Als Pedale habe ich eine von SHIMANO gewählt, die ich sowohl als Klickpedale als auch als Flatpedale verwenden kann.

Wann kommen die ersten Gravel-Touren?

Los geht es, wer weiß das schon in Zeiten von Corona, wann es richtig los geht – los geht es irgendwann! Nein, ich will gerne schon mal am Mai-Wochenende eine Probetour absolvieren. Ich will versuchen 200 Kilometer zu schaffen.

Von Tübingen vom Neckar bis an die Kinzig im Badischen will ich kommen und dann wieder zurück. Das wird bestimmt eine superschöne Strecke und mal sehen wie schnell ich die absolvieren kann.

Die ganzen Tour-de-France-Fahrer, die von Bora Hansgrohe fahren so 200-300 Kilometer in ihrer Corona-Pausen-Zeit. Die sind bekloppt, aber deshalb wohl ganz normal.

Ich selbst probiere das auch mal, obwohl ich wahrscheinlich die Tour de France nicht mehr gewinnen werde. Aber die Tour ist eh nicht so gravel wie das eigentlich sein müsste.

Jetzt habe ich Gravel als Verb „graveln“, als Person „Graveller“ und auch noch als Adjektiv „gravel“ benutzt. Ich glaube jetzt höre ich auf.

You – jedenfalls – you all are so super-gravel, meine Gravelinos! Ride on!

10 Gedanken zu „Graveln in der Corona-Zeit: Nach 4 Jahren Reiserad jetzt ein Gravelbike“

  1. Vielen Dank für den aufklärenden Beitrag. Nun verstehe ich endlich, warum ich immer häufiger Rennradfahrer auf huckeligen Pisten sehe! Ich hatte mich schon gewundert, warum die mit ihren Rädern auf solchen Strecken fahren…

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  2. Hallo,
    toller Artikel und für mich auch sehr nachvollziehbar. Ich suche ein Rad zum Pendlen, was ich mit S&S Coupler teilen kann, da ich täglich den Zug nutze und das Fahrradticket sparen will. Ich fahre immer ein Teilstück Zug und den Rest mit dem Fahrrad (15-50km). Ich dachte auch zunächst an ein Reiserad, denke aber inzwischen ein Gravel wäre für mich passender. Die Farbe Deines Rades gefällt mir auch sehr gut (welcher Farbton oder RAL Code ist das?)!
    Grüße Dirk

    Antworten
    • Hallo Dirk,
      dankeschön!

      Ich habe ja jetzt den unmittelbaren Vergleich Reiserad und Gravelrad und ich habe schon festgestellt, dass das Reiserad deutlich wartungsärmer ist. Das Gravelrad dafür leichter und macht im Prinzip mehr Spaß. Außerdem finde ich, dass man mit dem Graveller in der Bahn wirklich superschnell unterwegs ist. Selbst mit Packtaschen bin ich immer der erste der draußen ist, während die Reiseradler und E-Biker ewig brauchen.
      Aber man sollte auf die Komponenten achten. Ich habe z.B. meine Bremsscheiben zu spät gewechselt und musste vom Radladen jetzt den hinteren Bremssattel komplett austauschen lassen. Auch die Kette verschleißt beim Graveller schneller als beim Rohloff-Reiserad.

      Gibt also Vor- und Nachteile, aber das ist im Leben ja immer so. 🙂

      Farbton habe ich RAL 7000 matt.

      Viele Grüße,
      Markus

      Antworten
  3. Hallo Markus,
    Welche Schutzbleche sind an deinem Rad verbaut ich suche genau so etwas.
    Es wäre toll wenn du mir mit dem Hersteller helfen könntest.

    LG Ronald

    Antworten
    • Hallo Ronald,

      also ich habe die von SKS: EDGE AL 46 heißen sie. Es gibt aber auch welche von Curana oder von Zefal.
      Kann man alles empfehlen!

      Viele Grüße und viel Spaß beim Radeln!
      Markus

      Antworten
  4. Hallo!
    Irgendwie finde ich den Text fachlich und argumentativ nicht wirklich überzeugend. Ich interessiere mich auch für das Thema, aber würde gern mehr erfahren als die klassischen Hochglanz-Werbeslogans, die es andauernd gibt, wenn der gesättigte Markt mal wieder mit einem super neuen, nie dagewesenen fancy und ultrahippen Shit geflutet werden muss, denn Umsatz ist ja das Ziel. Leucht- und Glitzerreklame allein überzeugen mich nicht.
    Und da du ja in der Fahrradindustrue arbeitest, kannst du bestimmt mehr als nur Slogans und verbalisierte Katalogszenen.
    Ein Gravelbike ist doch bestimmt mehr als nur ein Rennrad mit breiten Reifen, oder? Oder haben die Entwickler das echt innerhalb von 5 Sekunden so einfach geplant? Was unterscheidet denn ein Gravelbike von einem guten Mountainbike (natürlich nicht Fully), einem Rennrad (heutzutage ja gern aus Carbon und/oder Alu), einem Crossbike, einem Randonneur, einem Trekkingrad usw hinsichtlich Eigenschaften, Material, Materialeigenschaften, Technik und passenden Anbauteilen? Und vor allem: Warum? Warum ist es geiler als alles bisher dagewesene und die Ultra-mega Revolution des Rades himself? Es stellt sich ja schon die Frage, warum keiner früher darauf gekommen ist und warum Radreisende fast alle mit Reiserädern unterwegs sind und nicht mit superleichten, hippen Gravelbikes. Warum werden Reiseräder (usw) überhaupt noch hergestellt, wo es doch nun viel bessere Gravelbikes gibt? So wie man dich ja auch fragen könnte, warum eigentlich noch Mittelklassewagen hergestellt werden, seit es SUV gibt…
    Das sind doch mal Fragen, die ins Eingemachte und an die inhaltliche Substanz gehen und deren Antworten mich echt vom Kauf eines hippen Gravelbikes überzeugen könnten (ich bin wirklich interessiert). Einfach mehr sagen und weniger reden. Das wäre fantastisch. Vielen Dank! 🙂

    Antworten
    • Hallo Jasmin,
      ich will hier gar keinen Marktüberblick geben, sondern einfach nur, dass was mich geleitet hat. Und da ich viel Zug fahre und immer mit schweren Taschen unterwegs bin, hatte ich mir schon länger überlegt, dass das nicht so optimal ist, da zu schwer. Für mich war das entscheidend. Wenn ich jetzt eine Radreise nach China machen würde, oder auch einfach nur 4 Wochen unterwegs wäre, würde ich es mir auch überlegen und weiterhin mein Reiserad verwenden. Ich bin ja deshalb nicht gegen Reiseräder! Ich besitze ja selbst weiterhin eines.
      Aber da ich hauptsächlich Wochenend-Touren mache oder vielleicht mal ein bisschen länger, ist das einfach aktuell das optimale. Ich habe Stahl gewählt, da ich dennoch Stabilität haben wollte und es außerdem ökologisch nachhaltiger ist. Carbon ist zwar immer besser geworden, aber die Gefahr dass es in 10 Jahren vielleicht doch bricht, eher wahrscheinlich.
      Was die Entwickler dabei geleitet hat? Bestimmt haben sie länger als 5 Sekunden gebraucht. Ich denke da steckt auch eine gesellschaftliche Entwicklung dahinter. Z.B. verfolge ich den Blog von Martin Moschek sehr gerne, der schon seit den 90ern unterwegs ist. Und der ist in den letzten 5 Jahren auch vom Bikepacking aufs Graveln bzw. Bikepacking gekommen. Früher hatte er auch die klassischen Ortlieb-Taschen. Jetzt eben Ortlieb im Bikepacking-Style. Und die Entwickler beobachten diese Entwicklung eben.
      Und was einfach toll ist: Der Übergang zwischen Asphalt und Schotter ist wirklich smooth. Mit meinem Reiserad kann ich über groben Schotter fahren, aber da rumpelt es doch schon etwas. Das Gravelbike ist da anders und fühlt sich eher an wie ein Mountainbike (ich habe zwar ein altes MTB, bin aber da kein Experte, wirklich nicht). Dazu kann ich aber dennoch richtig ballern auf dem Asphalt. Diese Kombination ist für mich halt die richtige und deshalb nicht nur aus Trend-Gründen entscheidend. Andere mögen anderes fahren.
      Was du bei der GRX noch machen kannst, ist Zusatzbremshebel für die Oberlenkerposition zu montieren. Ich habe da jetzt erstmal keinen Bedarf, aber wer weiß, vielleicht irgendwann einmal. Die Hebel finde ich auch super, die etwas hochgezogen sind, so hat man gerade auf dem Schotter einen schönen Halt.
      Ansonsten glaube ich aber, dass die krasseste Revolution die Erfindung der Tretkurbel war, die hatten die ersten Räder, nachdem Drais es erfunden hat, noch nicht. Solch ein große Revolutionssprung ist es von daher nicht, aber ein nächster logischer Schritt (den man nicht mitgehen muss, wenn man keinen Bock darauf hat).
      Viele Grüße,
      Markus
      (Der Radtouren-Checker)

      PS: Ach ja, und ich fahre mechanisch, gibt es auch als Di2, aber dadurch, dass ich recht viel filme, wollte ich jetzt nicht noch mehr Ladegeräte dabei haben müssen. Ist alles vollkommen subjektiv…

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