Am 29. Juli war mal wieder Christopher-Street-Day in Stuttgart und ich ging gerne dorthin.
Das ist immer lustig! Wir hatten von meiner Partei, der Satirepartei Die PARTEI wieder einen Platz bei der Parade und stellten so Forderungen wie z.B. „Ehe für Aale“ (sic!).
Gerade neulich hatte der Bundestag die „Ehe für alle“ beschlossen. Da wollten wir natürlich gleich weitergehende Forderungen stellen.
Also, dachte ich mir, wieso nicht mit dem Fahrrad zum Christopher-Street-Day fahren? Tübingen und Stuttgart sind nur so 30-40 Kilometer Unterschied.
Über das Siebenmühlental ist es wirklich eine schöne Strecke. Von Tübingen-Bebenhausen über Waldenbuch – und dann über das Siebenmühlental – so wollte ich fahren.
Dann eigentlich nur noch über Leinfelden-Echterdingen und man kommt schließlich nach Stuttgart rein.
Der Start der Parade war auch im Süden Stuttgarts. Das kam mir streckentechnisch sehr gelegen. Am Erwin-Schöttle-Platz sollte es losgehen.
Fahrrad zum Christopher-Street-Day Teil 1: Von Tübingen-Bebenhausen ins Siebenmühlental
In Tübingen starte ich traditionell auf dem Parkplatz von Bebenhausen. Das habe ich schon bei meiner ersten Siebenmühlental-Tour im März so gemacht.
Der Weg ist nun recht einfach zu finden und gut beschildert: Einfach nach Dettenhausen fahren. An der Bundestraße entlang gibt es einen recht neuen Radweg. Er ist zwar etwas eng geraten, aber er rollt gut.
Er führt direkt nach Dettenhausen und man muss nicht groß nachdenken, in welche Richtung man fahren will. Direkt durch den Schönbuch wäre die Wegführung natürlich etwas komplizierter gewesen.
In Dettenhausen, das ist das Schöne, kommt man gleich am Ortsanfang links an einem Eisladen vorbei. Das ist das Café Mieze. Sehr zu empfehlen. Sie hat ausgefallene Eissorten und die Eispreise sind günstig (im Gegensatz zu Tübingen, wo eine Eiskugel heuer 1,50€ kostet. Wucher!)
Ich checkte mir eine Kugel Himbeereis (Frühstück) und schon ging es weiter. Ich wollte eigentlich eine Stunde vor dem Beginn des CSD’s schon da sein, aber ich war mal wieder zu spät aufgebrochen.
Ich stellte fest, dass das nix mehr werden würde. Aber egal. Einigermaßen pünktlich würde ich es noch schaffen.
Nun war das nächste Ziel Waldenbuch. Ich folgte einfach den sehr guten Wegweisern. Zwischen Dettenhausen und Waldenbuch fuhr ich dann doch durch den Wald. Also durch den richtig echten Schönbuch!
Den Weg kannte ich noch nicht. Deshalb war ich etwas unsicher. Es geht erst leicht den Berg hinauf im Schönbucher Wald und dann kommt eine schöne Abfahrt.
Man landet nach dem Waldstück in einem Wohngebiet und gleich um die Ecke ist dann der Waldenbucher Beginn des Siebenmühlentalradwegs.
Man hat nun die Ortsmitte Waldenbuch jetzt umfahren. Die Strecke ist zwar gefühlt etwas länger, aber auch nicht so anstrengend wie direkt auf der Straße nach Waldenbuch zu fahren.
Außerdem gibt es an der Straße zwischen Dettenhausen und Waldenbuch kein Fahrradweg. Das mag ich immer nicht so gern. Deshalb werde ich hier in Zukunft lieber durch den Wald fahren.
Vom Siebenmühlental über Leinfelden-Echterdingen mit dem Fahrrad zum Christopher-Street-Day (CSD) nach Stuttgart
Nun also wieder der tolle Siebenmühlental-Radweg!
Der Radweg führt über eine ehemalige Bahntrasse. Er ist sehr gut ausgebaut und auch für Wanderer und Inline-Skater geeignet.
Hier kann man es super rollen lassen.
Der Radweg führt an den vielen Mühlen des Siebenmühlentals entlang. Überall hat es ein Restaurant. Ich habe alle mal aufgelistet. Es sind nicht 7, sondern gar 11 Mühlen:
- Burkhardtsmühle
- Obere Mühle
- Kochenmühle
- Schlösslesmühle
- Eselsmühle
- Seebruckenmühle
- Schlechtenmühle
- Walzenmühle
- Mäulesmühle
- Obere Kleinichsmühle
- Untere Kleinichsmühle
Nach dem Siebenmühlental-Radweg kommt man nach Musberg, was ein Stadtteil von Leinfelden-Echterdingen ist. Dort geht es auch noch durch. Man fährt über irgendein Wohngebiet und ist plötzlich nach einem kurzen Stück Straße (mit Fahrradweg) in Stuttgart-Vahingen.
Nun muss man noch durch Kaltental, auch ein Teil von Stuttgart. Es geht nur noch bergab. Und so schlecht finde ich hier die Fahrradwege gar nicht.
Stuttgart ist ja nicht so die Fahrradstadt und hat nur einen Radverkehrsanteil von 6%. Wenn ihr diesen Link klickt, findet ihr eine wunderbare Doku über einen Stuttgarter Radaktivisten und auch sonst über die Situation dort.
Ich war also angekommen beim Christopher-Street-Day in Stuttgart. Der Beginn würde wie gesagt am Erein-Schöttle-Platz sein. Die heftige und fette Party konnte losgehen.
Meine Bezugsgruppe der PARTEI fand ich doch dann ganz gut und ich war auch pünktlich.
Also: Es hatte gut geklappt mit dem Fahhrad zum Christopher-Street-Day nach Stuttgart zu kommen.
Obwohl es ein bisschen kompliziert war bei den schon aufgestellten Wägen durchzukommen.
Wir warben für unsere politischen Inhalte und konnten die wunderbare Bevölkerung des CSD sehr gut überzeugen. Bestimmt haben wir irgendwelche Wähler*innen gewonne. Wenn nicht, ist aber auch nicht so schlimm!