Am vorigen Tag war ich den Taubertalradweg gefahren (lese hier den Artikel zu meiner Vortrages-Radtour) und nun wollte ich am Main entlang nach Würzburg fahren.
Doch blöderweise hatte ich mich auf der Strecke verfahren. Ich fuhr von Wertheim aus einfach in die falsche Richtung. Gemerkt habe ich das erst aber ca. 15 Kilometer später in Mondfeld, so dass ich dann keinen Bock mehr hatte den Weg zurückzufahren.
Aber ich erzähle mal von Anfang an. An diesem Wochenende wollte ich jedenfalls eine Kombinationstour Taubertalradweg/Mainradweg machen. Es war schon sehr kalt so Ende November.
Den Taubertalradweg hatte ich am Vortrag die Hälfte im Dunkeln gefahren und bin deshalb eher spät ins Bett gegangen (erst um 10 Uhr bin ich angekommen). Mein Ziel war Wertheim, da dort die Tauber auf den Main trifft. Und man damit eben vom Taubertalradweg auf den Mainradweg wechseln kann.
Vom Mainradweg Wertheim bis nach Mondfeld: Uups, ich merkte plötzlich, dass ich mich verfahren hatte
Wertheim zieht sich etwas. Die Stadt besteht aus vielen Teilorten. Sie ist sehr schön und beschaulich, wenn man die Altsadt betrachtet und den Teil an der Tauber.
Die Tauber fließt in Wertheim unter einer Autobrücke in den Main. Unter der Brücke befand sich ein Angler. Ich radelte zuerst den Weg an der Tauber entlang und dann geht es schön beschaulich am Main entlang.
Der Main war etwas überlaufen, weil es die Tage zuvor viel geregnet hatte. Regnete es noch mehr, so könnte man hier direkt am Main sicherlich nicht mehr fahren.
Ca. 15 Kilometer fuhr ich nun auf der linken Mainseite. Dabei war ich die kompletten Kilometer noch auf der Gemarkung von Wertheim geblieben.
Z.B. kann man auf dem Bild Grünenwört sehen. Um diese Zeit war es hier sehr ruhig und schö. Aber erst, nachdem man den Industriehafen und das Industriegebiet von Wertheim verlassen hatte.
Ich erreichte schließlich Mondfeld. Das gehört auch noch zu Wertheim. Ich checkte dann mal über GPS, wo ich war und wo ich noch hinmusste und stellte zweierlei fest:
Erstens war ich komplett in die falsche Richtung gefahren. Ich fuhr nicht in Richtung Würzburg, wie ich das eigentlich geplant hatte. Vielmehr ging es in Richtung Aschaffenburg.
Zweitens war ich auf der falschen Mainseite in Richtung Aschaffenburg. Irgendeine Beschilderung hatte ich wohl übersehen. Doof!
Ich entschied mich dann aber schnell eben nicht nach Wertheim zurückzufahren und die andere Richtung nach Würzburg anzustreben.
Vielmehr überlegte ich bis nach Aschaffenburg zu fahren. Das wären dann sogar weniger Kilometer gewesen (85 statt 100). Doch ich war mir nicht ganz sicher. Jetzt fing es noch an zu regnen und es wurde kälter, nachdem es am Morgen noch ein Super-Wetter gegeben hatte.
Das letzte Stück von Mondfeld bis nach Miltenberg
Also fuhr ich los. Der nächste Ort nach Wertheim-Mondfeld war dann Freudenberg. So ca. 15 Kilometer waren es bis dort. Dann würde ich in Freudenberg sein.
Auf dem Weg traf ich Schwäne. Ansonsten ging es ab Freudenberg wieder auf dem richtigen Mainradweg entlang, während ich zwischen Mondfeld und Freudenberg noch etwas Straße fahren musste.
Zwar war das wenig befahren, aber dennoch nicht so super-angenehm bei dem trüben Wetter. Deshalb hatte ich mich an dem Punkt auch dafür entschieden, dass ich aufhören wollte in Miltenberg. Aschaffenburg musste heute ohne mich Vorlieb nehmen.
Dazu hatte ich einen meiner Handschuhe verloren. Ein weiterer Demotivationsschub. Heute war der Wurm drin. Das gibt es halt manchmal!
Ich erinnere mich, das es noch 8 Kilometer nach Miltenberg waren und ich war froh, dass ich dann endlich da war.
Von Miltenberg wären es jetzt noch ca. 40-45 Kilometer bis nach Aschaffenburg gewesen. Körperlich hätte ich das noch schaffen können, aber mental war ich einfach etwas kaputt nach diesem Tag. Nicht nur, dass ich falsch gefahren war, sondern der Verlust meiner Handschuhe schmerzte.
Solche Tage gibt es halt – und da muss man es nicht erzwingen. Von daher entschied ich mich, dass ich jetzt mit dem Zug heimfahren würde. Den Mainradweg würde ich bei besserem Wetter in der Zukunft sicher nochmals angehen können.
Also etwas warten in Miltenberg am Bahnhof, rein in den Zug und ab nach Tübingen. Miltenberg ist übrigens eine schöne Stadt. Aber so im November halt auch etwas kalt. So wollte ich dort auch nicht zu arg lang verweilen – und zuhause wartete das Abendessen! Hunger!
