5. Etappe Mainradweg von Wertheim nach Mainaschaff bzw. Stockstadt am Main

Wertheim mag ich irgendwie. Die nördlichste Stadt Baden-Württembergs liegt nicht nur am Main. Sie ist auch das Ende der Tauber und damit des Taubertalradwegs. An diesem Tag war sie mein Startpunkt für die fünfte Mainradweg-Etappe.

Ich kannte Wertheim schon. Den Taubertalradweg von Rothenburg nach Wertheim hatte ich auf einer Herbsttour im Jahre 2017 schon geschafft. Damals war ich im Dunkeln dort angekommen.

Das kleine Wertheim hat eine ausgedehnte Altstadt mit kleinen Gassen. Ein Schloss gibt es auch. Das sieht man aber eher von der gegenüberliegenden Flussseite, wenn man also nach Bayern fährt – nach Kreuzwertheim.

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Hier wird kein Schwäbisch gesprochen, sondern Tauberfränkisch, was mich sowohl an das Fränkische als auch an das Hessische erinnert. Die Stadt liegt irgendwie „Dazwischen“. Sowohl der Spessart als auch der Odenwald grenzen an die Stadt.

Am Vortag war es noch etwas trüb gewesen bei meiner Ankunft. Doch am nächsten Tag schien unentwegt die Sonne! Ein paar Wolken am Himmel machten das Wetter dennoch angenehm.

Wer meine bisherigen Etappen am Mainradweg nachlesen will, der schaue hier. Nach dem Bild starte ich mit der Beschreibung der Etappe.

Wertheim liegt am Mainradweg und am Taubertalradweg.
Das wunderbare Wertheim am Main. Ein kurzes Stück Baden-Württemberg besucht man nochmal, bevor es nach Bayern und Hessen geht.

Von Wertheim nach Miltenberg (wieder in Bayern)

Von Wertheim nach Dorfprozelten

Nachdem ich die Altstadt wieder verlassen hatte, war zuerst einmal das Ziel die Brücke nach Kreuzwertheim zu nehmen. Hier überquert man wieder die Grenze zwischen Baden-Württemberg und Bayern.

Schon wieder ist man in Bayern!

Von Kreuzwertheim sieht man die Burg Wertheim nochmal und hat wieder einen romantischen Blick auf die Stadt.

Sowohl von der Brücke als auch von Kreuzwertheim hat man einen tollen Blick auf Wertheim. Andersherum ist das nicht so spektakulär.

Hexahäusle in Wertheim - Kunst - Mainradweg

Das erste Mal, als ich den Mainradweg hier versuchte, fuhr ich fälschlicherweise auf der anderen Seite des Mains. Ich verlor damals einen Handschuh, sodass ich diese Tour nicht so gut erinnere.

Hier jedoch auf der nördlichen Seite an dieser Stelle des Mains gab es fast durchgehend einen Radweg.

Der macht hier richtig Spaß. Das Wetter war heute dazu recht super. Die Sonne erhellte nicht nur die Landschaft, sondern auch mein Gemüt.

Die nächsten Ort sind dann Stadtprozelten und Dorfprozelten. Ein kleiner leicht maritim anmutender Ort, da hier auch Schiffe und Boote stehen. Der Radweg ist hier an dieser Stelle superschön. Dennoch war nicht wirklich viel los an diesem Tag.

Schiffe und Botte auf dem Mainradweg bei Dorfprozelten.
Schiffe & Boote in Dorfprozelten.

Von Dorfprozelten nach Miltenberg

So den ein oder anderen E-Biker und Rennradfahrer sah ich, aber das war es dann auch.

Von Dorfprozelten nach Collenberg fährt man komplett an einer Bahnstrecke, also quasi direkt an ihr entlang. Die Strecke ist hier einspurig. In Collenberg verlässt man die Strecke ganz kurz, um dann aber bis Kirschfurt weiter an ihr entlang fährt.

Kirschfurt ist noch Teil von Collenberg. Nach dem kleinen Dorf überquert man wieder eine Brücke über den Main. Man gelangt nach Freudenberg.

Dort begrüßt einen eine Kirche mit Kuppel, Fachwerkhäuser und eine schöne Mainpromenade, wenn man endlich die nervige Straße durch Freudenberg durchquert hat.

Freudenberg - Verkehr - Mainradweg
Freudenberg am Main, etwas zu viel Verkehr, aber bald ist man hier draußen. Das ist nur ein kurzes Stück so.

Dann aber geht es über asphaltierte Radwege im Grünen weiter und weiter bis man nach Miltenberg kommt. Diese Strecke ist schön und hat etwas von einem Park.

In Miltenberg war ich schon einmal! Auf meiner kurzen Mainradwegtour vom Herbst 2017 war mein Ziel Miltenberg. Von dort aus bin ich wieder nach Hause gefahren, weil ich von dem Radtourenjahr echt platt war.

Doch dieses Mal war das Wetter echt super. In Miltenberg befindet sich am Beginn des Ortes eine „Radstation“. Der Sinn erschließt sich mir nicht richtig. Hier kann man aufs Klo gehen und sonst evtl. sein E-Bike aufladen. Aber richtig Werkzeug und eine Luftpumpe hat man hier nicht.

Aber sei’s drum. Man kommt über eine kleine Brücke der Erf schließlich noch ein Stück entlang einer Wiese in die Stadt.

Nach dem Hallenbad kommt man richtig zu einer Mainpromenade, auf der leider erstmal ein Parkplatz ist. Der stört aber nicht so arg.

Unter einer Bogenbrücke hindurch gelangt man zum belebten Teil der Stadt. Man kann dann links so richtig in die Innenstadt fahren, was ich auch tat, um kurz zu gucken.

Entlang des Mains war aber gerade eine Kirmes aufgebaut. Dort versorgte ich mich kulinarisch und fuhr dann entlang der schönen Mainpromenade raus aus der Stadt.

Miltenberg - Brücke am Mainradweg

Von Miltenberg via Aschaffenburg nach Mainaschaff

Von Miltenberg nach Wörth am Main

Hinter Miltenberg war ich noch kurz einkaufen, damit ich auch für den morgigen Sonntag gut versorgt wäre.

Nun geht es links hinein und erstmal weg vom Fluss. Der Weg wird jetzt weniger intuitiver. Man kommt über den Fluss Mud und soll nach Kleinheubach. Hier hatte ich mich kurz verfahren, fans den Weg dann aber doch wieder.

Das Ziel ist jetzt die Brücke zwischen Kleinheubach und Großheubach. Passenderweise heißt diese „Heubachbrücke“. Den Eingang zu dieser großen Brücke muss man erstmal finden, um dann kurz durch Großheubach zu kommen.

Außer einem Campingplatz sah ich nicht viel. Ich steuerte das nächste Ziel Klingenberg am Main an.

Der Weg bis dahin ist echt wunderschön und einfach zu fahren. Es gab keine besonderen Vorkommnisse.

Klingenberg mit Kreisverkehr und Weinbergen am Mainradweg.

In Klingenberg begrüßte einen ein kleiner Wagen mit der Aufschrift „Mein Café“. Dort konnte man draußen Cafe trinken. Ein schöner kleiner Ort hier am Main. Das Leben in diesen Pandemiezeiten fand nun draußen statt.

Klingenberg hat Weinberge und ist über beide Mainseiten verteilt. Nach einem Kreisverkehr wechselte ich dann die Seite, um vor dem Bahnhof wieder nach unten in Richtung Main abzubiegen.

Ein wunderschönes Stück Radweg voller Bäume folgt neben dem Main, bevor man im nächsten Ort in Wörth am Main wieder an einem Campingplatz vorbeikommt.

Gegenüber in Erlenbach am Main findet sich sogar eine Werft!

Wörth am Main - Fahnen und Schiffe - Main-Radweg
In Wörth am Main.

Von Wörth am Main nach Aschaffenburg & Mainaschaff

Ich folgte weiterhin der Strecke, die jetzt auch etwas Schotter innehatte. Hinter Wörth waren es noch ca. 18 Kilometer bis nach Aschaffenburg, dem nächsten großen Ziel. Das ist praktisch die letzte große Stadt Bayerns bevor man dann ins Hessische kommt (was bei mir aber erst morgen der Fall war).

Inzwischen hatte ich ein dringendes menschliches Bedürfnis und ich freute mich auf Abhilfe. In Großwallstadt gab es gegen kleines Geld ein Klohäuschen, was meine absolute Rettung war!

So ist das halt als Radfahrer, aber am Main ist man auf diese Klientel wohl eingestellt. Die Infrastruktur war schon gut – nicht nur von der Befahrbarkeit der Wege, sondern auch von Gaststätten und gewissen Alternativmöglichkeiten in dieser Zeit.

Nach Großwallstadt folgt dann bald Niedernberg. Hier hatte ich eine unangehme Begegnung. Ein Herr, der mit einem Umzugswagen gerade etwas auslud, hatte die komplette Straße blockiert.

Ich fuhr recht nah an ihn hin und erwartete, dass er Platz machte. Schließlich war hier eine ganz normale Straße!

Er schrie mich dann an, und ich sagte ruhig, dass ich nur ganz kurz vorbeiwollte. Leider wirklich ein Idiot. Mir kamen dann Radfahrer*innen entgegen, die das gleiche Problem hatten. Sie fuhren über den Gehweg. Der Typ schrie die ganze Straße zusammen. Echt nicht gut, sowas.

Niedernberg - Ende des Ortes mit einem Fahrrad am Wegesrand.
Hinter Niedernberg ist es nicht mehr weit nach Aschaffenburg.

Naja, nach diesem unangenehmen Ereignis fährt man aus Niedernberg raus ins Grüne, um dann ganz wichtig – nach links abzubiegen. Diese Abbiegung darf man nicht verpassen, sonst ist man falsch.

Es geht wieder gen Fluss. Schön war: Ich entdeckte zwischen der Böschung eine Art Strand, der Sand war sehr grob und es war schon eher Stein. Aber dennoch konnte man sich hier hinlegen und wie im Urlaub fühlen. Ich ruhte mich ganz kurz aus, um schließlich Aschaffenburg anzuvisieren.

An der Stadt kommt man eigentlich nur vorbei und ich wollte aber noch etwas essen. Erstmal muss man aber über die Willigisbrücke und hat dabei einen super Ausblick auf das Wahrzeichen der Stadt: Das Schloss Johannisburg, das direkt am Main hervorragt.

Ich fuhr etwas vom Radweg weg, hinauf in die Stadt selbst. Kurz vor der Altstadt entdeckte ich ein süßes Restaurant, etwas hipster-mäßig vielleicht. Es gab dort Flammkuchen und den sollte ich erst einmal genießen.

Ich hatte es ja nicht mehr weit bis nach Stockstadt! Das dachte ich zumindest…

Schloss Johannisburg in Aschaffenburg am Main auf meiner Radtour.
Das Schloss Johannisburg in Aschaffenburg.

Übernachtungsort in Stockstadt am Main

Der Radweg ist eigentlich einfach ab hier. Man fährt unterhalb des Schlosses, zuerst recht eng, dann auf einem schönen Radweg bis Mainaschaff. Von dort aus kommt man über eine Brücke nach Stockstadt.

Es gab schon ein Schild, das hier etwas gesperrt sein sollte. Doch das Problem war, dass ich das ignorierte: „Wird für Radfahrer doch nicht so ganz schlimm sein.“

Zwar war es am Ende nicht schlimm aber unpraktisch: Erst fuhr ich den Radweg ganz gemütlich, ohne die Ebertbrücke groß zu registrieren und über die Aschaff (den Fluss) auf dem schönen Radweg bis nach Mainaschaff.

Doch da erkannte ich, dass es hier nicht weitergeht. Das Problem war: Die Brücke war für Radfahrer/innen gesperrt!

Blick Ebertbrücke - Aschaffenburg - Am Main
Mit so einem schönen Blick wurde ich noch belohnt! Und das alles nur, weil ich einen Umweg fahren musste…

Der Zug fuhr noch, aber ich wusste nicht wann und nicht wie. Also ging es nicht anders, ich musste den ganzen Weg zurückfahren, konnte dann aber über die Ebertbrücke, um schließlich auf der linken Seite des Mains (teils an der Straße entlang) bis nach Stockstadt zu gelangen.

Dort war mein Hotel – ein sehr gutes Hotel! Am nächsten Tag würde ich dann den Zug nach Mainaschaff nehmen, um von dort die letzte Main-Etappe auf dem Mainradweg in Angrif zu nehmen.

1 Gedanke zu „5. Etappe Mainradweg von Wertheim nach Mainaschaff bzw. Stockstadt am Main“

  1. hallo. ich bin ja auch radler 🙂 und fahre gern und viel. gerade im umkreis von aschaffenburg (meine heimat) kann ich wunderbar radeln und die umwelt und sehenswürdigkeiten besuchen. ja, ich gebe recht, es ist schön zu fahren bei „uns“ und ich kann nur jedem empfehlen: schnapp die dein fahrrad und fah los. lern aschaffenburg kennen – es lohnt sich – LG

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