Die 2. Etappe auf dem französischen Rheinradweg, auf der Vélouroute Rhin war vom Wetter um einiges anders: Während es auf der ersten sehr heiß war, regnete es an diesem Tag unentwegt.
Das lag auch u.a. daran, dass ich die 2. Etappe erst Monate später als die 1. fuhr. Die erste hatte ich im Juli absolviert und die zweite erst im Oktober.
Ich begann, wo ich nach meinem Sturz noch geendet hatte: Im schönen Straßburg. Das ist auch schön, wenn es dort regnet. Schon alleine wegen der vielfältigen Flüsse dort.
Der französische Rheinradweg zwischen Straßburg und Drusenheim
Ich begann am Rhein-Rhône-Kanal (Canal du Rhône au Rhin), auf dem es sogar während des Regens noch Ruderer gibt. Die Strecke kannte ich schon so vom Radweg zu den Forts (Piste de Forts). Denn von hier in Straßburg nach Wantzenau sind die beiden Radwege identisch.
Nachdem man an den Flüssen entlang gefahren ist, fährt man ein Stück durchs Wohngebiet. Schließlich landet man im Wald.
Es regnete wieder wie als ich den Radweg zu den Forts letztes Jahr gefahren bin. Das war ich also gewohnt als ich durch den Wald fuhr!
Der Radweg ist hier sehr schön und von Radfahrer*innen und Spaziergänger*innen gesäumt.
Nun landet man in Wantzenau an der Ill. Die Ill fließt hinter Wantzenau in den Rhein und ist ein prägender Fluss für das weitere Straßburger Gebiet.
Nun in Wantzenau verlässt man die Piste de Forts und fährt nicht entlang der Ill nach Souffelweyersheim. Vielmehr geht es direkt durch die Stadt, am Rathaus vorbei in Richtung Bahnhof.
Ab Wantzenau wird der Radweg etwas langweilig. Man fährt nun nur noch an der Straße entlang. Das macht nicht so viel Spaß wie der bisherige französische Rheinradweg.
Nun geht es über dir Orte Killstett, Gambsheim und Herrlisheim bis nach Drusenheim.
Die Strecke war jetzt zwar nicht mehr direkt neben der Straße, aber dennoch war sie noch nicht so naturnah. Es geht eher direkt durch die Orte durch.
Die Orte hier sind nicht soo Romantisch wie auf der elsässischen Weinstraße oder diejenigen, die näher bei den Vogesen sind. Aber sie sind trotzdem sehr schön.
Nun kam ich endlich nach Drusenheim. Dort landete ich u.a. an einem Kreisverkehr, der mit einem Leuchtbildchirm ausgestattet war. Er gab mir wichtige Infos über die dortigen lokalen Fussballspiele und Veranstaltungen: Der FC Drusenheim würde bald gegen den FC Sélestat spielen.
Ich sah zudem auch ein Schild, dass es von hier aus nur um die 30 Kilometer bis nach Baden-Baden sind.
Von Drusenheim über Lauterbourg bis nach Maximiliansau wieder auf dem deutschen Rheinradweg
Von Drusenheim aus fehlte mir irgendwo die Beschilderung. Jedenfalls war ich in Dalhunden hinter Drusenheim irgendwie falsch und fand keine Beschilderung mehr vor.
Ich versuchte dann einfach schnell in Richtung Rhein zu gelangen, um endlich mal auch direkt am Fluss fahren zu dürfen!
Hinter dem Damm mit megaviel Regen fuhr es sich dennoch recht angenehm. Man hatte eine breite Asphaltstraße, auf der man fahren konnte.
Es regnete immer heftiger, aber die Straße machte Spaß.
Nun kam ich nach Seltz. Diesen Ort kannte ich von dem Radweg an der Maginot Linie. Hier war ich diesen ein paar Tage zuvor erst geatartet.
Zwischen dem französischen Seltz und dem deutschen Plittersdorf gibt es zwar keine Brücke, aber eine Fähre. Auch mit dem Rad kann man sie überqueren, was man auf dem französischen Rheinradweg aber nicht muss.
Also fuhr ich weiter auf schönem Radweg, der sich auch abgelegen anfühlte. Teilweise geht es hier durch den Wald.
Das nächste Ziel ist schließlich Münchhausen. Das hat nichts mit dem gleichnamigen Baron zu tun, sondern ist einfach ein kleiner elsässischer Ort am Rhein. Gegenüber von ihm, etwas südlich, noch auf der Höhe von Seltz liegt Rastatt.
Auch nach Münchhausen bleibt es weiterhin schön und vor allem auch grün. Und das fuhr ich alles im strömenden Regen.
Allerdings kommt man dann auf eine Gefahrenzone zu, aus der man sich bei Alarm schnell rausbewegen soll (toller Tipp!). In Lauterbourg befindet sich nämlich eine Chemiefabrik.
Von der Stadt selbst sieht man am Rheinradweg tatsächlich nichts. Nur eben von diesem Chemiewerk sieht man etwas.
Da aber kein Alarm war, so konnte ich unbehelligt weiterfahren. 🙂 Ich hatte Glück!
Nach der Fahrt am Chemiewerk vorbei, kommt man nun endlich zun Rhein.
An der Ecke zum Rhein befindet sich noch die Gaststätte ,,Au Bord du Rhin“. Die hatte aber zu und ich hätte ohnehin keine Zeit gehabt, dort zu essen.
Ab der Gaststätte hat man nach langer Abwesenheit entlang des Radwegs endlich einen weiten Blick auf den Rhein.
Für mich ist der Rhein jedes Mal etwas Faszinierendes. Auch im Trüben mag ich diesen weiten Blick, den man selten so hat. Auch nicht an der Donau.
Nun verlässt man den Rhein wieder ganz kurz. Er verbirgt sich hinter einer Böschung.
Man verlässt nun Frankreich und Lauterbourg. Die Grenze ist hier die Alte Lauter. Angezeigt ist die Grenze nicht. Deshalb merkte ich erst gar nicht, dass ich aus Frankreich raus war.
Erst an der Radwege-Beschilderung sieht man das. Das sieht man sofort und die ist in Deutschland, sorry, Frankreich und Elsass, etwas dichter.
In Deutschland war das erste Ziel nun noch Neuburg am Rhein, das ich kurz streifte und das letzte Ziel war dann Maximiliansau.
Der Rheinradweg ist hier sehr grün, verschwindet oft hinter dem Damm. Bei sonnigem Wetter ist es hier bestimmt noch toller.
Es regnete aber wieder richtig heftig und ich war langsam dennoch froh bald anzukommen. An Maximiliansau fährt man eigentlich nun weiter in Richtung Wörth am Rhein und Speyer.
Ich aber sollte nun meinen heutigen Radweg, der größtenteils französischer Rheinradweg ist, nun beenden.
Dazu musste ich nur nach links in Richtung des kleinen Maximiliansau fahren. Zum Bahnhof war es auch nicht weit. Der ist supergut an das Bahnnetz in Richtung Karlsruhe angeschlossen.
Von Karlsruhe ist es dann sowieso kein Problem mit dem Zug nach Tübingen zu kommen!