2. Tag Saale-Radweg war nun angebracht. Wobei das nun lange nicht der komplette Saale-Radweg ist. Der führt von der Nähe in Hof in Bayern über Jena bis am Ende nach Barby.
Dort in Barby fließt die Saale in die Elbe, was sehr gut ist. Ursprünglich wollte ich auch nach Barby fahren an diesem Schneetag. Doch jetzt wollte ich alles verkürzen und bog nach Calbe in Richtung Schöneck (Elbe) ab.
Grund war: Ab Schönebeck hatte ich ein Zugticket gebucht. Von dort aus würde ich wieder in meine Heimat nach Tübingen fahren.
Es war heute wieder sehr kalt. Zwar schneite es nicht mehr an diesem Spätwinter-Tag im März. Jedoch war der Schnee noch überall liegengeblieben.
So war ich – wie gestern – wieder gezwungen, nicht den offiziellen Saale-Radweg zu fahren. Vielmehr fuhr ich auf der Landstraße.
Doch auch die war, wie man hier sieht, sehr voll von Schnee und manchmal nicht geräumt. Ingsesamt gab es aber mehr geräumte Stellen.
Man fährt dann abwechselnd geräumte und ungeräumte Stellen und hofft natürlich sehr auf die geräumten. Warum eigentlich nur teilweise geräumt wird, fragt man sich dann schon.
Auf den ungeräumten kann man halt nur langsam fahren. Noch langsamer war ich, weil ich nur wenige Tage zuvor meinen Spikereifen (vorne) abmontiert habe – und ihn durch einen normalen Schwalbe-Marathon-Plus ersetzt habe.
Jedenfalls war es schon eine Tortour. Dazu noch kalter Wind. Ich hielt den aber irgendwie aus. Sehr froh war ich dann, als ich das erste Stück geschafft hatte und in Bernburg (Saale) war.
Von dort aus war es wirklich nicht mehr weit und ich konnte über die Landstraße bis Calbe fahren.
Von Bernburg über Calbe nach Schönebeck (nur etwas offiziellen Saale-Radweg)
Die Strecke nach Calbe war wieder nur Straße. Aber eben oft auch weiße Straße. Der einzige Ort dazwischen war Nienburg.
Ab dort war ich sogar ein Stück auf dem offiziellen Saaleradweg. Leider hatte ich ja in Plötzkau den Auenwald verpasst. Aber was soll man machen, wenn der Radweg sehr wahrscheinlich unpassierbar ist.
Der soll sehr schön sein. Und dort sieht man auch das Schloss in Plötzkau.
Egal. Ich war ja schon weiter. Und musste schließlich von Calbe nur noch nach Schönebeck kommen. Dafür fuhr ich auch auf einer Straße. Die war etwas mehr befahren, aber es ging ganz gut. Meistens war sie geräumt und ich konnte richtig schnell fahren, was sehr befreiend war.
Kurz vor knapp kam ich dann in Schönebeck am Bahnhof an. Ich sah nicht mehr viel von der Stadt. Sonst hätte ich einen späteren Zug nehmen müssen und wäre wohl erst nach 12 Uhr nachts zuhause gewesen.
Das Problem war: Es war wieder Chaos auf der Schiene. Wegen des Schneewetters. Von Schönebeck ging es mit dem Zug nach Erfurt. Von dort konnte ich dann weiter (über Stuttgart natürlich) bis nach Tübingen fahren.
Geschafft! Nur 38 Kilometer heute. Aber den Saale-Radweg nehme ich mir nochmal vor, wenn besseres Wetter ist und dann schaue ich mir auch an, wie hier die Saale in den wichtigen Fluss Elbe fließt. Klar, könnte man hier bei Barby, was ganz in der Nähe von Schönebeck ist, vom Saaleradweg auf den Elberadweg wechseln.