Der Remstal-Radweg: Schöne Landschaft & Gesperrte Wege

Der Remstal-Radweg ist ein eher kurzer Radweg. Die Rems ist ein Zufluss des Neckars und 78 Kilometer lang. Der Radweg jedoch zwischen 80 und 90 Kilometer, je nachdem wo man startet.

Start ist in Essingen bei Aalen und das Ende in Remseck am Neckar. Allerdings kommt man nicht so einfach nach Essingen. Deshalb bin ich erst nach Aalen gefahren. Von dort ist Radweg jedoch schon ausgeschildert, was ich sehr gut finde.

Von Aalen nach Essingen sind es so 6-7 Kilometer, je nachdem wo man sich gerade befindet. Dann kann man nochmal 3 Kilometer bis zum Remsursprung fahren, wenn man möchte. Ich habe das gemacht, da ich die komplette Remstal-Radroute fahren wollte.

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Remstal-Radweg|2|50|o1234-|Aalen·0···|Essingen Verwaltungsgemeinschaft Aalen Ostalb·7···Essingen|Mögglingen·7···|Böbingen an der Rems·4···|Schwäbisch Gmünd·11···|Lorch·10···|Waldhausen Lorch Ostalbkreis Baden-Württember·3···Lorch|Plüderhausen·5···|Schorndorf·7···|Winterbach Vereinbarte Verwaltungsgemeinschaf·5···Winterbach|Geradstetten·3···|Großheppach·5···|Waiblingen·6···|Remseck·11·https://www.radtouren-checker.de/unterkuenfte-in-remseck-am-neckar-neckartalradweg/··

Landschaftlich mochte ich den Radweg wirklich sehr. Aber von der Infrastruktur her fand ich ihn eher schwierig. Man hat nicht so die großen Möglichkeiten einfach mal über ein paar Kilometer „durchzufahren“.

Vielleicht lag es auch an den vielen Baustellen und Umwegen. In diesem Frühjahr 2018 war das jedenfalls durchaus nervig.

Es gibt zwar viele Schilder, aber gerade in den Städten und Orten fehlt mal eines und schon findet man sich nicht mehr zurecht. Für den kurzen Radweg habe ich mich relativ oft verfahren. Nicht so gut. Da müssten die Radwegeplaner echt nochmal nachbessern!

Limesmuseum Aalen Remstalradweg - Kaserne, Römer
Das Limesmuseum in Aalen im Kleinformat. Das große wird hier wohl (2018) noch renoviert. Hier war früher in römischer Zeit eine große Kaserne

Von Aalen über den Remsursprung bei Essingen nach Schwäbisch Gmünd

Von Aalen zum Remsursprung nach Essingen

Aalen ist ja eine sehr alte Stadt. Eine Römerstadt. Hier war mal die Grenze zwischen dem Römischen Reich und dem germanischen (allemanischen, suebischen) Norden.

Die Römer bauten hier einen Limes. Heute ist hier auch das Limesmuseum. Dort war das ehemalige Reiter-Kastell. Bis zum 3. Jahrhundert waren ja die Römer in der Gegend. Anschließend zogen sie sich hinter die Donau und den Rhein zurück. Sie hatten Probleme die Grenze ausreichend zu schützen.

Jedenfalls war ich kurz vor dem Museum, weil ich schauen wollte, wo das eigentlich ist. Jedoch war das offizielle Museum gerade geschlossen wegen Umbauarbeiten und nur ein kleines Limesmuseum geöffnet.

Ich ging aber auch dort nicht hinein. Denn ich wollte ja bald in Essingen und am Remsursprung sein. Keine Zeit! Musste Radfahren!

Gut war, dass der Radweg hier schon ausgeschrieben war. Zwar auch – wie oft am Remsradweg – versteckt. Aber ich habe es dann gefunden.

Nach Essingen fährt man, nachdem man die vielbefahrene Stadt Aalen verlassen hat, auf Landwirtschaftswegen.

Durch Essingen muss man dann direkt durch und kann dann innerhalb des Ortes links abbiegen, um zum Remsursprung zu gelangen. 3 Kilometer sind das so ca. Allerdings war der Weg extrem geschottert und nicht so einfach zu fahren. Man braucht da halt die guten Schwalbe-Reifen. Mit einem klapprigen Fahrrad oder einem dünnen wie einem Rennrad stell ich mir das schwierig bis unmöglich vor.

Der Remsursprung oder die Remsquelle Essingen bei Aalen - Start - Remstal-Radweg
Hier ist eigentlich der offizielle Start des Remstalradwegs. Der Remsursprung bei Essingen. Jedoch muss man eben auch hier erstmal herkommen. Mit dem Fahrrad am besten!

Vom Remsursprung nach Schwäbisch Gmünd

Der Remsursprung, die Remsquelle liegt dann sehr idyllisch – wie ich finde. Doch die Idylle wird etwas getrübt durch die Landesstraße, die hier entlang führt.

Um dort hinzugelangen, fährt man übrigens an einer Fischzucht, der Fischzucht Remsquelle, vorbei. Also wer will, der kann hier wohl was kaufen. Ich als Vegetarier esse jedoch auch kein Fisch. Dennoch schön, dass es das hier gibt. Ich bin da nicht so militant und radikal.

Ich fuhr dann wieder zurück nach Essingen. Der Beginn war über asphaltierte Landwirtschaftswege dann auch einfach. Jedoch verwirrten mich die Wegweiser dann in Hermannsfeld.

Eigentlich geht der Weg jetzt über Mögglingen und Böbingen. Es war aber über Lautern ausgeschrieben. Da aber eben alle Radwegeführer, die ich so aus dem Internet kenne, in Richtung Mögglingen und Böbingen zeigten, fuhr ich so.

Wohl war der Remstal-Radweg hier nicht so ausgeschrieben wie ursprünglich gedacht, da ich nun 2 Baustellen zu überwinden hatte. Da kam man über beide zwar durch. Aber teilweise über Schotter und teilweise schlecht ausgeschrieben.

Naja, jedenfalls ging das noch. Aber der Radweg hatte da bei mir meinen ersten kleinen Malus.

Anschließend ging es dann ganz gut und ich freute mich dann in Schwäbisch Gmünd auf den Wegweiser mit Bud-Spencer-Bad. Ich bin ein großer Anhänger der Filme von Bud Spender und Terence Hill. Bud Spender ist ja leider 2016 verstorben. Ich weiß noch, währenddessen fuhr ich auch Fahrrad und hatte zufälligerweise mein Bud-Spencer-T-Shirt an.

Jetzt also ein zweiter Gedenkort für einen der besten Schauspieler, die es je auf der Welt gegeben hat. Naja, die Besten sterben einfach jung! Bud Spencer war ja auch ein guter Schwimmer. Von daher das Schimmbad hier in Schwäbisch Gmünd, in dem er eben ganz früher einmal gewesen war.

Der Remstal-Radweg mit vielen Sperrungen: Von Schwäbisch Gmünd nach Schorndorf, Waiblingen und am Ende nach Remseck

Von Schwäbisch Gmünd nach Schorndorf

Schwäbisch Gmünd hatte überall so orangene Stühle.  Keine Ahnung, was es damit auf sich hat. Ich habe es auch nach meiner Radtour im Netz nicht herausgefunden.

Nun also ging es nach Lorch. Dort war der Weg einigermaßen klar. In Lorch aber fehlte wieder irgendwo ein Schild. Ich fuhr aber halbwegs an der Rems und fand so den Radweg wieder.

Es kommt dann Waldhausen und hier war wieder eine Fahrradumleitung, die aber bis Plüderhausen nicht vollständig ausgeschrieben war. Ich fuhr erst falsch. Ich musste über die Autobahnbrücke. In Plüderhausen orientierte ich mich einfach an der Rems.

Kurz hinter Plüderhausen fand ich dann wieder ein Schild, dass mich dann auch sicher über Urbach bis Schorndorf führte.

Von Schorndorf bis Remseck am Neckar

Doch in Schorndorf war es dann schon wieder unklar. Zwar keine Umleitung, aber eine Beschilderung, wo ich vielleicht was übersehen habe, oder die einfach unklar war.

Ich hangelte mich wieder auf den offiziellen Remstal-Radweg zurück und dann kam Winterbach und dann sah ich dieses Schild unten.

Oh, nein schon wieder gesperrt!

An vielen Stellen war der Remstalradweg auf meiner Tour gesperrt.

Aber irgendwie fehlte hier das Umleitungsschild. Ich bin dann – wie andere – auf dem gesperrten Weg bis Geradstetten (Teil von Remshalden) gefahren. Und in Geradstetten war schon wieder Verfahren angesagt! Danke, Beschilderung!

Bis Weinstadt ging es dann auch schön und idyllisch an der Rems entlang. Nachdem ich den Weg gefunden hatte, war es dann echt wieder gut und schön.

In Weinstadt: Schon wieder eine Umleitung! Unglaublich und es war aber wieder die Beschilderung verwirrend. Also irgendwie war heute der Wurm drin.

Doch nun war es endlich vorbei. Der Weg nach Waiblingen war dann echt noch sehr schön. Das ist ja der Punkt: Wenn ich mal an der Rems fahren konnte, dann mochte ich es echt. Aber die ganzen Umleitungen machten einen halt echt kirre. So war es mir auf den ganzen Radwegen – und das waren immerhin schon über 10.000 Kilometer Radwege in den letzten 2 Jahren – bisher nicht gegangen.

Na gut, in Waiblingen hatte es dann echt eine schöne Abenstimmung, die fast sommerlich anmutete. Ich erwartete gar nicht, dass Waiblingen eine so schöne Altstadt hat.

Ich schaute mir diese ein bisschen an. Bald allerdings würde es dunkel werden und vor allem meine Straßenbahn in Remseck kommen. Ich sollte mich als etwas beeilen.

Waiblingen Innenstadt - Remstal-Radweg - Remstal-Radroute
Die Innenstadt Waiblingens. Nicht weit vom offiziellen Remstal-Radweg entfernt. Man muss kurz abbiegen.

Ehrlich gesagt war dann das Schlussstück zwischen Waiblingen und Remseck wirklich das schönste und beste. Und dass eben obwohl es nun dunkel war.

Ich war übrigens nur kurz beim Supermarkt etwas einkaufen in Waiblingen. Als ich aus dem Supermarkt wieder herauskam war es dann richtig heftig dunkel. Zuvor war es noch hell gewesen. So schnell ging das!

Der Weg nach Remseck nun führt fast komplett durch den Wald und endlich hatte ich mal ein Stück, das nicht ständig die Richtung änderte oder eben mich durch Sperrungen behinderte.

Remseck am Neckar - blaue Brücke Neckar Rems - Neckarradweg - Remstal-Radweg
Schöne blaue Brücke in Remseck am Neckar. Diese steht dort, wo die Rems in den Neckar fließt. Sie führt jedoch schon über den Neckar!

Das war der angenehmste Teil des Radwegs. Ich mochte übrigens Remseck schon sehr, als ich letztes Jahr am Neckarradweg 2x vorbeigefahren war. Es war also durchaus toll mal im Dunkeln dieses Örtchen unweit von Ludwigsburg zu begutachten.

Jedenfalls hatte dann ein infrastrukturell unangenehmer Radweg noch einen schönen Abschluss. In ein paar Jahren werde ich es nochmals versuchen und hoffe dann auf weniger Baustellen am Remstal-Radweg!

6 Gedanken zu „Der Remstal-Radweg: Schöne Landschaft & Gesperrte Wege“

  1. Hallo Radchecker,
    Kann Annettes Ausführungen nur bestätigen. Wir sind den Radweg vom 22.8.19 bis 23.8.19 gefahren. Der Radweg ist Dank Gartenschau super angelegt. Nur wenige kleinere Abschnitte wurden offenbar „vergessen“. Aber das trübt den sehr guten Gesamteindruck nicht wesentlich. Die Beschilderung in den Orten ist aber leider teilweise verwirrend bis schlecht geblieben. Hinter Waldhausen wird man z.B. in die Prärie geschickt, obwohl dort eine tolle Strecke an der Rems entlang führt. Der Weg hat jetzt offiziell 106 km und macht einen Schlenker Richtung Fellbach.
    Die Aktivitäten rund um die Gartenschau 2019 machen die Tour dieses Jahr besonders attraktiv. Plus ist, dass man an fast jedem Ort in den Zug bequem einsteigen kann und das Fahrrad ab 9.00 Uhr kostenfrei in den neuen Zügen von Go ahead mitreist.
    Viele Grüße
    Helmut

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    • Hallo Helmut,
      danke für den Eindruck! Der ist ja immer subjektiv und andere Eindrücke helfen mir auch weiter.
      Ich bin halt etwas verwöhnt mit Beschilderung von anderen Radwegen, die eben deutlich besser sind (z.B. dem Neckarradweg kann man nahezu blind folgen, kürzere Radwege wie der Museumsradweg sind auch deutlich besser ausgeschildert). Eine Beschilderung ist zwar für die Tourismusbehörden aufwendig, aber notwendig, wenn man den Radverkehr fördern will.
      Die Gartenschau hat das wohl verbessert und manche der Baustellen letztes Jahr gab es wahrscheinlich auch deswegen.
      Deshalb will ich den Radweg gerne nochmal fahren – und hier verlinken!

      Bin gespannt, ob sich etwas verbessert hat!

      Viele Grüße,
      Markus
      (Der RadtourenChecker)

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  2. Hallo,
    bin gestern den Fahrradweg gefahren. Mit der Gartenschau sind nun die meisten Strecken gut markiert (durch blaue Welle und Kilometerangaben auf dem Boden) und die meisten Strecken auch wunderbar asphaltiert. Keine Baustellen mehr. Hat Spaß gemacht. Allerdings ist es in den Orten tatsächlich Immer noch nicht ganz einfach wieder den Einstieg zu finden. Hier habe ich auch kurz etwas verfahren… (Remshalden etc.)

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    • Hallo Annette,

      danke für den Tipp. Ich werde den Radweg dann nochmal fahren. Aber dass es innerhalb der Orte an Markierungen fehlt ist radtouristisch kein gutes Zeichen. Ich war letztens den Donauradweg und den Aareradweg in der Schweiz fahren. Da verfährt man sich auch innerhalb von Ortschaften über mehrere hundert Kilometer nicht,

      Viele Grüße,
      Markus
      (RadtourenChecker)

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  3. Lieber Radchecker,
    ja, alles richtig und mir gruselt es schon vor all den Umleitungen und Schotterpisten. Ich fahr in 4 Tagen los. Die Infrastruktur wird sich allerdings verbessert haben , wenn im Mai 2019 die Interkommunale Gartenschau „Remstal“ startet. Bis dahin scheint das ja eher eine saure „Gurkenzeit“ für Radfahrer zu werden.

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    • Hallo Sabine,

      ja, vielleicht wird es ja besser und ich habe einfach nur Pech gehabt. War etwas genervt eben, nach den ganzen Umleitungen. Schreibe mir gerne, wie Du es empfunden hast, ist ja immer auch subjektiv und tagsabängig. Dann fahr ich die Strecke vielleicht nochmals, interessiert mich nämlich, ob es vielleicht nach der Gartenschau besser wird! Wäre zu hoffen…

      Das letzte Stück zwischen Waiblingen und Remseck war aber toll, das mochte ich gerne. Bin es aber im Dunkeln gefahren…

      Viele Grüße,
      Markus, der Radtouren Checker

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