Die 2. Etappe des Hohenlohe-Ostalb-Radwegs begann nun unmittelbar in der näheren Umgebung des Schlosses Kapfenburg! Ich kannte mich hier schon ein klein bisschen aus, da ich 2018 den Kocher-Jagst-Radweg an dieser Stelle gefahren bin.
Damals bin ich aber nicht den Berg hier hochgefahren, sondern hatte nach dem Schloss Kapfenburg eine lange Abfahrt vor mir. Den Anstieg hatte ich schon am Vorabend geschaft, so dass es jetzt nicht mehr stark bergauf gehen sollte.
Dennoch waren auch heute auf der Etappe nach Ulm noch einige Höhenmeter zu absolvieren. Insgesamt hat der Hohenlohe-Ostalb-Radweg ja um die 2.000 Höhenmeter.
Vom Schloss Kapfenburg bis Heidenheim an der Brenz
Vom Schloss Kapfenburg in Lauchheim bis Unterkochen
Jedenfalls schaute ich nochmal kurz auf das Schloss Kapfenburg zurück, das heute als Musikschule und für klassische Konzerte genutzt wird.
Dann fuhr ich durch Hülen, einen Stadtteil auf einer Anhöhe, der zu Lauchheim gehört. Man fährt rechts ab in Richtung einer wenig befahrenen Straße. Hier folgte ich einfach den Wegweisern des Kocher-Jagst-Radwegs weil ich das eben nochmal fahren und sehen wollte.
In Unterkochen würde ich dann wieder strikt nach den Schildern des Hohenlohe-Ostalb-Radwegs fahren.
Man fährt hier oben über wenig befahrene Straßen, nur manchmal wurde man von Traktoren überholt. Es geht leicht bergauf bis man sich schließlich in Himmlingen angelangt ist. Dort befindet man sich auf über 700 Meter über dem Meeresspiegel. Klar, deshalb heißt das auch Himmlingen: Man befindet sich dem Himmel dort schon recht nahe!
Von hier aus kann man übrigens auch nach Aalen fahren; doch ich fuhr die Abfahrt nach Unterkochen herunter. Die ist sehr steil und sehr kurvig. Ich fahre so etwas immer vorsichtig. Außerdem ist die Straße recht schmal, so dass man gut auf Gegenverkehr achten muss.
In Unterkochen gönnte ich mir erstmal ein Frühstück beim Bäcker „Vorderer Beck“. Der war schon mal sehr gut. Die Laugenbrötchen schmeckten super!
Von Unterkochen bis Heidenheim an der Brenz
Von dort aus suchte ich dann den Eingang zum weiteren Hohenlohe-Ostalb-Radweg, ganz so perfekt war das hier nicht ausgeschrieben. Das nächste Ziel sollte dann Oberkochen sein.
Oberkochen, was sich auch in der Nähe von Aalen befindet, ist sehr geprägt von Carl Zeiss. Hier fährt man an mehreren Gebäuden von Carl Zeiss vorbei, einem Logistikzentrum, riesengroßen Industriegebäuden.
An der Straße entlang geht es bis Königsbronn. Dieser Ort ist schon etwas besonderes, da hier die Brenz entspringt. Der Brenztalradweg beginnt hier! Diesen bin ich übrigens 2018 gefahren.
Ein 4 Meter tiefer Quellsee befindet sich hinter Königsbronn. Dieser befindet sich direkt hinter dem Rathausgebäude. Das ist insgesamt ein sehr schöner Ort mit einer ehemaligen Hammerschmiede, die sich am Beginn des Flusses befindet.
Nur um die 2 Kilometer weiter ist man am Itzelberger See. Itzelberg ist ein Stadtteil von Königsbronn. Hier kann man auch baden. An der Brenz entlang fährt man dann bis Heidenheim an der Brenz, die größte Stadt an dem heutigen Tage (vor Ulm).
Ende Hohenlohe-Ostalb-Radweg: Von Heidenheim bis zur Donau nach Ulm
Von Heidenheim an der Brenz bis zur Ruine Kaltenburg bei Niederstotzingen
Heidenheim ist eine wichtige Stadt in der Ostalb und sie hat um die 50.000 Einwohner. Bekannt ist die Stadt durch das Schloss Hellenstein, das ich auch gesehen habe.
Durch die Stadt fährt man auch weiter an der Brenz entlang. Die Strecke ist ein stückweit sehr schön. Ich habe eine schöne Insel gesehen, wo sich auch Enten befanden.
Man fährt am Rewe vorbei, wo man sich eindecken kann, und es geht einmal um die Altstadt herum.
Erst dann sieht man, wenn man heraufblickt, kurz das Schloss Hellenstein. Doch dann fuhr ich schon wieder raus aus der kleinen Stadt (wobei sie für diese ländliche Gegend dann auch wieder groß ist).
Man fährt wieder raus aufs Land und fährt weiter entlang der Brenz. Im Grunde ist das hier der Brenztalradweg. Herbrechtingen streift man dabei nur und fährt nicht durch die Stadt.
Nach einem Gebäude das wie ein Schloss aussieht (Riedstraße, Herbrechtingen) geht es an der Brenz weiter, aber man kommt jetzt komplett in die Natur. Über einen sehr verschlammten Feldweg geht es durch eine atemberaubend schöne Brenzlandschaft.
Das Ziel ist schließlich Eselsburg. Man hat den Schlamm-Radweg dann hinter sich gebracht, verlässt allerdings auch die schöne Brenz.
Von Eselsburg aus hat man eine recht starke Steigung vor sich; diese ist aber gleich wieder vorbei und man fährt bergab nach Hürben. Aus diesem unscheinbaren Ort kommt man über einen kleinen Schotterweg wieder aus heraus.
Von der Ruine Kaltenburg bei Niederstotzingen bis Ulm
Spannend ist dann die Lichtung bei der Ruine Kaltenburg. Denn hier war ich schon einmal, als ich den Donautälerradweg gefahren bin. Damals fuhr ich aber die gegensätzliche Richtung und es ging von dort aus nach Giengen an der Brenz (am gleichen Tag fuhr ich noch den Brenztalradweg bis zur Mündung in die Donau).
Nun geht es über eine Straße bis zu einem weiteren Radknotenpunkt bei Stetten ob Lontal. Hier kann man auch auf andere Weise zur Donau fahren und ist dann wieder in Bayern.
Auch ich fuhr nach Langenau in Bayern und später durch die Nacht noch nach Elchingen. Diese Strecke kannte ich dann schon. Und von Elchingen fährt man an der Donau entlang bis nach Ulm hinein.
Ich hatte die fast 190 Kilometer und um die 2.000 Höhenmeter durch dieses schöne ruhige Land in zwei Tagen geschafft. Meine erste kleine Radtour in 2020!