Die zweite Etappe am Fünf-Flüsse-Radweg war wirklich eine geile und spannende Etappe. Nicht nur, dass man an der historischen Stadt Regensburg vorbeifährt. Auch zuvor ist es recht abwechslungsreich und auch echt schön.
Es wechselten sich Bahntrassenwege und Flussradwege in unterschiedlichen Gewand ab.
Zuerst war ich noch an der Vils, dann ab Kallmünz an der Naab, später kurz an der Donau und am Ende fuhr ich ein Großteil an der Altmühl entlang.
Nur die Pegnitz hatte ich schon hinter mich gebracht und den Main-Ludwig-Donau-Kanal – der wäre noch vor mir.
An diesem Sommertag, der regnerisch begann, hatte ich insgesamt stolze 138 Kilometer zu absolvieren. Wobei ich noch einen kleinen Abstecher nach Regensburg machen würde. Das hätte ich auch auslassen können.
Dennoch: Lest jetzt gerne meinen ausführlichen Fünf-Flüsse-Radweg Erfahrungsbericht! Die erste Etappe findet ihr übrigens hier.
Fünf-Flüsse-Radweg Erfahrungsbericht: Von Amberg nach Regensburg
Der Beginn in Kümmersbruck hinter Amberg war sehr einfach. Es ging erstmal auf einem Bahntrassenradweg entlang.
Hier fuhr früher eben eine Eisenbahn und solche Wege sind als Radwege eben oft sehr gut ausgebaut.
Es regnete zwar, aber es war dennoch sehr spaßig hier zu fahren.
Es folgen nur kleine Orte wie Theuern, Wolfsbach, Ensdorf, Rieden, Vilshofen und schließlich Schmidmühlen.
Nachdem der Radweg auf der ehemaligen Bahntrasse zu Ende ist, kommt man nun nach Schmidmühlen.
Ab dann fährt man auf asphaltierten Wegen am Fluss Vils entlang. Eine weiterhin sehr ruhige Gegend. Selbst wenn man kurz auf die Straße muss, so gibt es hier wirklich nicht viel Autoverkehr. Am Ende landet man schlussendlich in Kallmünz.
Dieser Ort ist wirklich ein Künstlerort!
Es ist zwar durch das viele Pflaster etwas anstrengend dort zu fahren. Dafür wird man aber durch den Anblick vieler bunter Häuser umso mehr erfreut.
Kallmünz ist schon seit Anfang des 20. Jahrhunderts ein Künstlerort. Vor allem die Landschaft inspirierte viele berühmte Künstler kamen hierher (die ich allerdings alle nicht kenne, da ich mich mit Kunst nicht auskenne).
Es gibt hier auch Schlösser und Burgen und es lohnt sich hier ruhig mal einen Tag zu verbringen. Leider war ich eben nur sehr kurz da.
Hinter Kallmünz schließlich sieht man noch wie die Vils in die Naab fließt.
Man hat nun teilweise einen echt guten Waldradweg vor sich. Das war echt superschön.
Nach diesem Radweg geht es noch ein Stück an der Straße entlang und dann überquert man die Naab. Man ist wieder weg vom Autoverkehr und kann nun noch auf einem ruhigen Asphaltweg bis Etterzhausen fahren.
Man kommt auf die Donau zu und hat gleich ein tollen Landschaftsblick.
Aber erstmal ist auch noch die Wallfahrtskirche Mariaort, die zu Sinzing gehört, einen Blick wert.
Noch vor der Kirche biegt man nach rechts ab. Denn man will auf dem Fünf-Flüsse-Radweg jetzt nicht mehr über die Naab nach Mariaort gelangen. Vielmehr geht es jetzt über die Donau.
Dabei überquert man schließlich eine imposante Eisenbahnbrücke und hat einen weiten Blick über die Donau. Mariaorter Brücke heißt diese. Man erkennt auch von der Brücke aus wie die Naab, die man ja an dieser Stelle verlässt, in die Donau fließt.
Gut, dass kein Zug kam, als ich die Brücke passierte! Denn das wäre schon laut geworden.
Man fährt nun von der Brücke wieder herunter und hat nun die Möglichkeit entweder nach Regensburg zu fahren (und wieder zurück) oder gleich straight dem Fünf-Flüsse-Radweg zu folgen, um nun in die andere Richtung gen Bad Abbach zu gelangen.
Ich wagte es erst nach Regensburg zu fahren, um dann wieder umzudrehen und den regulären Weg weiter entlang der Donau in Richtung Altmühl zu fahren.
Von der Domstadt Regensburg nach Dietfurt an der Altmühl
Bis zu diesem Zeitpunkt hatte es nicht mehr geregnet. Doch wie es eben Regensburg schon sagt: Wenn man nach Regensburg kommt, dann muss es regnen! 🙂
Etwas Pech hatte ich also gehabt, aber der Regen war aushaltbar.
Regensburg ist bekannt für seine mittelalterliche Altstadt und hat eine alte Brücke, die einfach „Steinerne Brücke“ heißt. Das zieht auch viele Touristen an.
Ich war nur kurz da, da es nun heftig regnete und mir auch zu viel los war.
Ich fuhr also mit meinem sehr steifen Rahmen auf dem Schotterweg zurück in Richtung Mariaorter Brücke. Das war schon anstrengend und auch etwas nervig so im Regen.
Hinter der Brücke, unter der ich nun durchmusste, ist der Radweg dann aber wieder asphaltiert.
Ab Regensburg ist nun am Donauradweg entlang Kelheim mein nächstes Ziel. Dort würde ich dann auf den Altmühltalradweg wechseln.
Ich kannte hier schon alles, bin ich doch beide Radweg (allerdings anders herum) schon einmal gefahren. Aber warum das ganze nicht nochmal so fahren? Das ist auch noch ein Perspektivenwechsel!
Nach Regensburg fährt man auf dem Asphaltweg, einem gut ausgebauten Radweg erstmal nach Bad Abbach und kommt dann direkt durch die Innenstadt durch.
Hinter Bad Abbach folgt eine Brücke, über die man muss. Hier gibt es leider kurz keinen Radweg. Anschließend fährt man hauptsächlich auf Schotter nach Kelheim ein.
Der Donauradweg ist dort also schon wieder zu Ende!
In Kelheim schließlich wechselt man wieder die Flussseite (dieses Mal geht es über die Altmühl). Man gelangt über eine schöne Bogenbrücke vor die Altstadt.
Hier müsste man noch durch ein Tor fahren, um in die eigentliche Fußgängerzone der Innenstadt Kelheims zu gelangen. Ich aber hatte dafür keine Zeit und wollte gleich weiter. Schließlich hatte ich noch ein ganz schönes Stück an der Altmühl entlang vor mir.
Aber Kelheim ist eigentlich ein Blick wert. Neben den beiden Flüssen ist auch die Befreiungshalle, der Donaudurchbruch und der Kloster Weltenburg hier eine Sehenswürdigkeit. Dazu ist die Stadt einfach durch die beiden Radwege ein Radverkehrsknotenpunkt.
Man fährt nochmal über eine Brücke und ist dann die ganze Zeit auf der rechten, nördlichen Altmühlseite.
Der Radweg ist wirklich ab hier schon wunderschön. Oft sehr naturnah. Man gelangt nun zur zweitlängsten Holzbrücke Europas (siehe Titelbild des Blog-Beitrags). Diese befindet sich bei Essing.
Von Essing aus wird der Radweg jetzt nur noch idyllisch. Man fährt durch grünstes Gebiet. Bei Riedenburg gelant man wieder zu einer Stadt und fährt dort über die Brücke auf die andere Altmühlseite (die man hinter Riedenburg schon wieder wechselt).
Es sind jetzt nur noch 20 Kilometer bis zum Ziel nach Dietfurt. Dann würde ich die fast 140 Kilometer an diesem Tag geschafft haben!
Mein Fünf-Flüsse-Radweg Erfahrungsbericht ist nun fast vorbei. Am Wegesrand an der Altmühl kann man noch etwas Archäologiewissen mitnehmen.
Kurz vor Dietfurt fährt man dann ein Stück ab von der Altmühl und fährt noch durch Mühlbach (wo gerade ein Unverpackt-Laden aufmachen sollte, wie auf einem Schild stand).
Dietfurt ist auch echt schön. Es hat ein paar bunte Häuser dort. Ich war froh, dass ich da war und jetzt eine leckere Pizza essen durfte!