Natürlich kann man täglich Fahrrad fahren. Die Frage ist wie dieses „kann“ eigentlich gemeint ist.
Meint man es a.) so, als ob man es körperlich schaffen kann oder b.) etwa so, dass ein Körper und auch der Geist langfristig damit leben kann. Also wenn man davon spricht, ob Fahrradfahren überhaupt „gut“ ist.
Ich würde beides bejahen, aber dennoch nochmal differenzieren.
In beiden Fällen kommt es natürlich auf die Intensität an und wie gut man trainiert ist.
Prinzipiell würde ich a.), ob man es körperlich schaffen kann, so beantworten, dass es geht. Man muss aber in Abhängigkeit von seinem Trainingsstatus schauen, was möglich ist.
Wenn man untrainiert ist, empfiehlt es sich, mit nicht mehr als 10-20 Kilometer pro Tag anzufangen, wenn man täglich Rad fahren möchte. Ist man dagegen schon etwas trainierter, kann man auch bis zu 50 fahren. 100 Kilometer ist so der Standard von gut trainierten, mittelalten Radfahrenden.
Extremradler wie z.b. Jonas Deichmann schaffen auch bis zu 300 Kilometer am Tag. Aber er wird dann nach einer Ultra-Tour auch mal ein paar Monate Pause einlegen. Für den Alltagsradfahrer, der auch einen Job hat, ist das nichts.
Die zweite Antwort, also b.), ob man langfristig mit täglichem Radfahren, sowohl körperlich als auch geistig, leben kann, würde ich auch mit „Ja“ beantworten.
Fahrradfahren sorgt nicht nur dafür, dass man abnehmen kann, sondern auch, dass Herzu und Kreislauf gestärkt wird. Das ist einfach gesund! Außerdem kommt man etwas von den vielmals toxischen digitalen Tools etwas weg und sorgt für andere Erlebnisse für einen selbst. Das stärkt eben auch das Gehirn. Daraus kann mentale Stärke für den Alltag erwachsen.
Gerade, wenn man einen PC-Job hat, empfiehlt es sich sogar mit dem Fahrrad zu pendeln. Dann hat man einen schönen Ausgleich und andere Eindrücke. Außerdem kann man die Gedanken auf dem Rad einfach etwas fallen lassen.