Welche Fahrradteile gibt es und welche Bezeichnungen haben diese?

Man kann es sich gar nicht vorstellen, aber ein Fahrrad besteht in der Regel aus … Teilen. Die wichtigsten dieser Fahrradteile und ihre Bezeichnungen möchte ich im Folgenden vorstellen und erläutern:

Fahrradmitnahme in Stuttgart - Nahverkehr.
Fahrräder bestehen aus unfassbar vielen Fahrradteilen!
  1. Der Fahrradrahmen: Der Rahmen ist der Hauptbestandteil des Fahrrads, der alle anderen Teile hält. Er wird traditionell aus Stahl gefertigt, heute oft aus Aluminium und die Profis fahren Carbon. Es gibt auch noch Titanrahmen, die von der Stabilität und Leichtigkeit zwischen Aluminium und Carbon anzusiedeln sind.
  2. Die Gabel: Die Gabel verbindet den Rahmen mit dem Vorderrad. Sie ist ein essentieller Bestandteil jedes Fahrrads.
  3. Der Lenker: Der Fahrradlenker ist derjenige Teil des Fahrrads, den der Fahrer hält, um das Fahrrad zu steuern. Es gibt verschiedene Arten von Lenkern: So haben Trekkingräder oder Mountainbikes einen Flat-Bar-Lenker, während Rennräder einen Fahrradlenker mit Unterlenker, also einen Drop-Bar-Lenker haben.
  4. Das Schaltwerk: Das Schaltwerk besteht aus mehreren Teilen und ist praktisch ein ganzes System. Es sorgt dafür, dass sich die Kette zwischen verschiedenen Zahnrädern bewegt, um die Gangschaltung erst zu ermöglichen. Zum Schaltwerk gehören die Fahrradkette, die Kassette, der Umwerfer und auch die Schalthebel sowie die Bowdenzüge.
  5. Die Bremsen: Bremsen ermöglichen es, das Fahrrad zu stoppen oder zu verlangsamen. Ohne Bremsen ist kein Fahrrad verkehrstauglich. Während man auf die Schaltung bei einem „Fixie“, also einem Rad ohne Gangschaltung noch verzichten kann, sollte man nie auf ein Bremssystem verzichten. Heute gibt es Scheibenbremsen und Felgenbremsen. Auch die Bremse ist ein ganzes System, das aus Bowdenzügen, den Bremshebeln und den Bremsbelägen und der Bremse selbst bestehen. Im Falle von Scheibenbremsen benötigt man selbstverständlich noch Scheiben.
  6. Der Sattel: Den Sattel kennt jeder. Hier finden die Pobacken auf dem Fahrrad ihren festen Sitz.
  7. Die Sattelstütze: Die Sattelstütze stützt einfach den Sattel, wie der Name sagt. Auf ihr ist der Sattel befestigt. Sie wird in den Rahmen integriert und ermöglicht es dem Fahrer, die Höhe des Sattels einzustellen.
  8. Die Pedale: Die Pedale sind dazu da, dass der Fahrer seine Füße darauf platziert, um das Fahrrad zu treten. Es gibt flache Pedale oder eben auch Klickpedale, bei denen man während der Fahrt mit den Pedalen verbunden ist und Kraft spart.
  9. Die Kurbel: Die Kurbel ist der Teil des Fahrrads, der mit den Pedalen verbunden ist und die Kraft vom Fahrer auf das Fahrrad überträgt. Sie gibt es in diversen Größen.
  10. Die Fahrradkette: Die Kette überträgt beim Schalten den Antrieb zur Kurbel. Sie ist auch Teil des Schaltwerks. Anstelle einer Kette kann man auch einen Riemenantrieb verwenden. Die Kette ist ein Verschleißteil. Wenn man sie regelmäßig wechselt, hält die Kassette länger.
  11. Kassette & Kettenblätter: Die Kettenblätter sind die Zahnräder an der Kurbel, auf denen die Kette sitzt und die die Kraftübertragung vom Fahrer auf das Fahrrad ermöglichen.
  12. Laufräder: Laufräder bestehen aus dem Felgenband, der Felge, den Speichen und der Nabe, und halten das Fahrrad in Bewegung. Sie sind praktisch die Räder ohne Reifen und Schlauch.
  13. Reifen (oder Mantel): Fahrradreifen stellen erst den Kontakt zur Straße her und sorgen für den Griff und die Traktion beim Fahren. Je nach Radtyp gibt es so unterschiedliche Fahrradreifen mit unterschiedlichen Oberflächen. Hier kann man lange philosophieren und sich austauschen, bis man die richtigen Reifen für sein Rad hat.
  14. Schläuche: Der Schlauch gehört zum klassischen Fahrradreifen. Er enthält Luft und bläst den Reifen auf. Oft sind Schläuche die Verschleißteile, die man am häufigsten reparieren muss. Entweder man tauscht sie aus oder flickt sie. Anstatt mit Schläuchen kann man auch „Tubeless“ fahren, dann wird eine Dichtmilch in den Mantel gepumpt.
  15. Felgenband: Das Felgenband ist das Band aus Kunststoff oder Stoff, das zwischen der Felge und dem Schlauch sitzt und den Schlauch vor dem Scheuern und Beschädigungen durch die Felge schützt.
  16. Der Vorbau: Der Vorbau ist der Teil des Lenkers, der den Lenker mit dem Gabelschaft verbindet. Einen Vorbau kann man auch austauschen und einen kleineren oder größeren fahren, damit man besser sitzt. Hier empfiehlt sich ein Bikefitting.
  17. Die Nabe: An der Nabe ist das Rad befestigt und ermöglicht es, dass sich das Rad dreht. Es gibt auch Nabenschaltungen oder Nabendynamos, da man hier effizient etwas verbauen kann.
  18. Die Speichen: Die Speichen verbinden die Nabe mit der Felge und halten das Laufrad stabil und rund. Sie müssen vor der Fahrt richtig gespannt sein. Falls sie verbogen sind, sollte man unbedingt neu einspeichen. Im Zweifel zum Fahrradgeschäft gehen.
  19. Das Innenlager: Das Innenlager ist mittig, unten Teil des Rahmens. Dort befindet sich die Kurbelwelle und ermöglicht es, dass sich die Kurbel überhaupt dreht.
  20. Der Nabendynamo: Ist nicht notwendig, sofern man eine andere Lichtquelle hat. Wenn er aber integriert ist, der Nabendynamo (in der Nabe verbaut, wie der Name sagt) der Teil des Fahrrads, der die Energie erzeugt, um die Beleuchtung mit Strom zu versorgen.

Die Liste erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Man kann vor allem noch mehr ins Detail gehen. Es gibt noch viele weitere Fahrradteile, wie z.B. Schalt- und Bremshebel, Zahnkranz, Bowdenzüge, Bremssattel und viele mehr…

Anbauteile & Gadgets

Es gibt noch weitere Fahrradteile, die man am Rad anbringen kann, die aber nicht notwendig, damit ein Fahrrad, sicher und effizient funktioniert. Das einzige, was darunter wichtig ist, ist das abnehmbare Fahrradlicht, das man unbedingt benötigt, sofern man keinen Nabendynamo hat. Hier sind die entsprechenden Teile (Liste ist nicht vollständig):

Fahrrad Akku-Licht Sigma
Ansteckbares Fahrradlicht.
  1. Abnehmbares Fahrradlicht: Wer keinen Dynamo oder Nabendynamo am Rad hat, der kann auch ein abnehmbares Fahrradlicht verwenden. Fahrradlicht bedeutet, dass man ein Vorder- und Rücklicht benötigt. Das ist vorgeschrieben und sorgt dafür, dass das Fahrrad auch bei Dunkelheit gut sichtbar ist.
  2. Schutzbleche: Die Schutzbleche sorgen dafür, dass das Spritzen von Wasser und Schmutz von den Rädern abgehalten wird. Dadurch wird der Radfahrer und das Fahrrad sauber gehalten. Rennräder haben aus Gewichtsgründen meist keine Schutzbleche, an Gravelrädern kann man sie montieren.
  3. Fahrradständer: Der Fahrradständer ermöglicht es, das Fahrrad stabil und aufrecht zu halten. Bei schwerem Gepäck sollte man überlegen einen zweibeinigen Fahrradständer zu holen.
  4. Gepäckträger: Am Gepäckträger werden Gepäck oder andere Lasten befestigt. Allerdings gibt es heute alternative Möglichkeiten das Gepäck zu befestigen. Hier gibt es das Bikepacking, was immer populärer wird.
  5. Smartphone- oder Navigationsgerätehalterung: Immer beliebter wird es sein Smartphone oder sein Navigationsgerät am Fahrrad zu befestigen.
  6. Kamerahalterung: Wer will kann sich auch eine Kamera besorgen, dafür benötigt man eine passende Kamerahalterung, die man beispielsweise am Lenker platziert.
  7. Fahrradcomputer: Der Fahrradcomputer ist ein elektronisches Gerät, das Informationen wie Geschwindigkeit, Distanz, Performance und Zeit anzeigt.