Fahrradmitnahme mit der Deutschen Bahn ist oft nicht einfach. Obwohl das Fahrrad und die Bahn eigentlich eine optimale Kombination ist, wird es einem oft nicht leicht gemacht. Die Umstiegszeiten sind dabei ein entscheidender Aspekt.
Wenn man eine Fahrradmitnahme mit dem Fernverkehr bucht, ist man auf bestimmte ICEs oder ICs angewiesen. Eine Fahrradreservierung ist obligatorisch. So ist es schlecht, wenn man einen Fernzug verpasst.
Deshalb empfiehlt es sich, die Umstiegszeiten etwas auszuweiten. Das gilt insbesondere, wenn man an einem recht großen Bahnhof wie München ist. Sollte man ein schweres E-Bike (20-25 Kilogramm) haben, würde ich versuchen eine halbe Stunde einzuplanen.
Wer übrigens mehr über das Thema Fahrradmitnahme mit der Bahn erfahren möchte, der informiere sich hier:
Tipp für die Deutsche Bahn App: Umstiegszeiten anpassen
Das entscheidende Tool ist die Deutsche-Bahn-App oder die Webseite der Deutschen-Bahn: Ich würde hier immer die Umstiegszeit anpassen und versuchen, dass ich mehr Zeit also nur 5 Minuten habe.
Es ist sinnvoll mindestens 10 Minuten oder besser 15 oder 20 Minuten einzuplanen.
Gerade in letzter Zeit, da die Pünktlichkeit der Bahn schlechter geworden ist, ist dieser Tipp sehr wichtig.
Um die Umstiegszeit anzupassen auf bahn.de und der Bahn-App, muss man das tun:
- Die Strecke definieren: Z. B. von Tübingen nach Berchtesgaden
- Um ein Fahrradplatz hinzuzufügen auf „Reisende, Fahrräder, BahnCards“ gehen
- Dort entsprechend unter „Hinzufügen“ ein Fahrrad hinzufügen
- Unter „Umstiegszeit“ kann man nun die Umstiegszeit ändern. Hier kann man zwischen „Normal“ und in 5-Minuten-Schritten zwischen 10 und 45 Minuten auswählen. Man wähle beispielsweise „20 Minuten“.
- Nun bekommt man nur Verbindungen angezeigt, die mindestens eine Umstiegszeit von 20 Minuten aufweisen. So kann man in der Regel bequem von Bahnsteig zu Bahnsteig umsteigen.
Aufzüge und Fahrradmitnahme mit der Bahn
Wenn man ein schweres Fahrrad hat, geht es oft nicht ohne Aufzug. Es gibt leider immer noch Bahnhöfe (Plochingen zum Beispiel), wo es keine gute Aufzug-Infrastruktur gibt. Speziell, wenn man mit großen Ortlieb-Taschen (o.ä.) unterwegs ist, ist der Weg über die Treppe meist beschwerlich.
Nimmt man die Rolltreppe, so muss man sehr vorsichtig sein, damit man das Rad nicht verliert und andere gefährdet. In der Regel ist das auch verboten und sollte man nicht tun.
Ein Tipp, wenn man das Fahrrad die Treppe herunterträgt. Am besten Taschen abmachen. Das Fahrrad dann richtig tragen. Dazu nimmt man es hinten am Oberrohr und hält es vorne am Unterrohr. So hat man es fest und benötigt dann nur die entsprechende Kraft es zu tragen.
Es gilt zusammengefasst: Wenn man mit dem Fahrrad, vor allem dem E-Bike unterwegs ist, dann muss man Zeit für den Aufzug einplanen, so dass man wieder bei obigem Kapitel wäre: Die Umstiegszeit in der Bahn-App entsprechend anpassen.
Wie ich das Problem löse: Ein leichtes Fahrrad & Bikepacking machen einen schneller beim Umstieg
Anfangs habe ich meine Radreisen immer mit einem Reiserad mit schweren Packtaschen absolviert. Doch seit 2020 bin ich umgestiegen auf ein Gravelbike mit Bikepacking-Taschen.
Seitdem bin ich meistens der erste und schnellste, was die Fahrradmitnahme anbelangt. Es ist viel bequemer ein 12-Kilogramm-Fahrrad zu tragen als eben ein 18-Kilogramm-Fahrrad, an dem ich die Packtaschen entfernen muss.
Insofern ist das für mich ein großer Qualitätssprung, mit einem Gravelbike anstatt mit einem Trekking-Bike unterwegs zu sein.
Bikepacking ist nicht für jeden etwas, man hat weniger Platz. Aber das kann auch ein Vorteil sein.
Wer übrigens ein E-Bike sucht, das entsprechend leicht ist, dem würde ich ein E-Gravelbike empfehlen, was ebenfalls recht leicht beim Umstieg ist.
Markus E. Vogt
Radtouren-Checker