Die Wäsche kann auf einer Radreise ein großes Problem sein. Aber natürlich gibt es auch dafür passende Lösungen. Gerade wenn man lange unterwegs ist, riecht die Fahrradbekleidung nach einer Weile nicht mehr optimal.
Es empfiehlt sich allerdings aus Gewichtsgründen nicht zu viel Fahrradtrikots, -hosen, -socken und -unterhosen dabei zu haben. Denn mehr Gewicht bedeutet, dass man langsamer vorankommt und das Radfahren weniger Spaß macht.
Doch es gibt Abhilfe. Wir haben drei Möglichkeiten aufgelistet, um auf einer Radreise seine Klamotten zu waschen.
1. Die luxuriöse Option: Unterkunft mit Waschmaschine
Wenn man sowieso in Hotels und Pensionen unterwegs ist, dann kann man auch gezielt schauen, wo es Waschmaschinen gibt. Gerade viele Ferienwohnungen bieten sie an.
Wenn man eine Tour macht, bei der man täglich an einem anderen Ort ist, muss man ja nicht jeden Tag die Wäsche waschen. Es genügt, wenn man alle 3–4 Tage eine Pension mit Waschmaschine hat. Das muss man entsprechend planen. Viele Plattformen wie Booking.com oder AirBnB bieten einem entsprechende Infos je Unterkunft an.
2. Die simple Möglichkeit: Selbst Waschen im Hotelzimmer
Der Autor dieses Blogs nutzt allerdings eine simplere Möglichkeit als immer nach Waschmaschinen zu suchen. Was man einfach tun kann, ist, seine Wäsche im Waschbecken im Hotelzimmer oder der Unterkunft zu waschen.
Dazu benötigt man lediglich etwas Seife und Wasser. So richtig Spaß macht das nicht, aber dann hat man frische Kleidung und kann Bekleidung als Gepäck sparen.
Strategisch ist es am besten, gleich nach der Ankunft in der Unterkunft zu waschen. Dann ist die Wäsche am nächsten Morgen halbwegs trocken. Alternativ kann man sie auf die Fahrradtasche während des Fahrens legen. Gute Befestigung ist dann vonnöten, was aber meistens kein Problem ist. Das geht natürlich nur, wenn es nicht regnet – im Sommer ist die Wäsche allerdings bei Hitze ziemlich schnell trocken.
3. Die archaische Möglichkeit: Waschen am Fluss mit biologisch abbaubarem Waschmittel
Am Fluss zu waschen ist natürlich ziemlich archaisch. Gerade wenn man an vielen Gewässern vorbeifährt, sei es im Gebirge oder an Flussradwegen, so hat man dazu oft die Möglichkeit.
Allerdings sollte man unbedingt ein Waschmittel wählen, das biologisch abbaubar ist. Sonst ist das eine ökologische Sauerei. Allerdings muss man dazu schon gut recherchieren. Denn nicht überall, wo biologisch abbaubar draufsteht, ist es auch drin. Deshalb würde ich eher darauf verzichten, ehrlich gesagt, und wenn dann nur mit Wasser waschen.
Wie viel Wäsche bzw. Bekleidung muss man beim Radreisen dabei haben?
Eine schwierige Frage. Denn mehr Wäsche kostet auch mehr Gepäck. Der Extremradler Jonas Deichmann reduziert sich dort besonders. Er hat z.B. nur zwei paar Socken dabei und eine ultradünne Regenjacke.
Manche Radreisende haben aber eben auch für 7 Tage Wäsche dabei. Das ist schon fast luxeriös und geht wohl nur mit Packtaschen. Fürs Bikepacking wird das fast ein bisschen viel Gewicht, wie ich finde.
Ich würde folgende Liste wählen für eine 4-5-tägige Radtour:
- 3 paar Socken
- 2-3 Unterhosen
- 2-3 Trikots
- langärmeliges Trikot (im Sommer weglassen)
- Fahrradhose
- Lange Fahrradhose
- Lange Unterhose nur im Winter
- Fahrradjacke (im Sommer evtl. verzichten)
- Regenjacke
- Regenhose
- Überschuhe (wegen Regen)
Waschzubehör: Der Ortlieb-Sack
Wenn man seine Wäsche von allen anderen Utensilien getrennt halten will, bietet die Firma Ortlieb eine elegante Möglichkeit an. Es gibt dort einen Wäschesack im Angebot. Dort kann man alles einfüllen und so hat man die dreckige Wäsche separiert.