Es hängt von verschiedenen Faktoren ab, aber generell kann man sagen, dass Rennräder schneller als Gravelbikes sind.
Grundsätzlich sind Rennräder für Radrennen und fürs schnelle Fahren auf Asphalt konzipiert, während Gravelbikes eben „Schotter-Räder“ sind und auch im Gelände gut funktionieren müssen. Einzig auf Schotter-Wegen kann es sein, dass man mit Gravelbikes schneller vorankommt als mit Rennrädern.
Drei Faktoren, die den Unterschied zwischen Gravelbike und Rennrad in Schnelligkeit und Langsamkeit definieren, sind hier aufgelistet:
- Reifenbreite: Wichtigster und erstmal auch der offensichtlichste Unterschied ist die Reifenbreite. Gravelbikes haben in der Regel breitere Reifen mit gröberem Profil, die für den Einsatz auf unbefestigten Straßen und im Gelände ausgelegt sind (30-50 Millimeter). Rennräder dagegen haben schmalere Reifen mit glatterem Profil, die für den Einsatz auf der Straße optimiert sind (23-32 Millimeter). Breitere Reifen bieten mehr Traktion und Stabilität auf losem Untergrund, aber sie haben auch mehr Rollwiderstand auf glatten Oberflächen wie auf Asphalt.
- Gewicht: Gravelbikes sind generell schwerer als Rennräder. Sie sind für den Einsatz auf unebenen Wegen und in schwierigem Gelände konzipiert und benötigen daher verstärkte Rahmen und Radkomponenten. Ein höheres Gewicht führt dazu, dass man langsamer beschleunigen kann. Gerade beim Klettern fährt man damit mit reduzierter Geschwindigkeit.
- Sitzposition: Rennräder haben normalerweise eine aerodynamischere Sitzposition, bei der der Fahrer auf dem Fahrrad nach vorne gebeugt ist, um den Luftwiderstand zu verringern. Gravelbikes haben eine aufrechtere Sitzposition, die für mehr Komfort und Kontrolle auf unebenem Gelände ausgelegt ist.
Insgesamt sind also Rennräder in der Regel schneller und Gravelbikes in der Regel langsamer. Faktoren sind hier die schmaleren Reifen, die Aerodynamik und die Sitzpositionk, die es dem Rennradler ermöglicht, mehr Kraft auf die Pedale zu bringen und somit bergauf schneller zu fahren.
Auf grobem Schotter und im Gelände kann das jedoch anders sein. Aufgrund ihrer breiteren Reifen und dem stabileren Rahmen kann dort die Kontrolle und Stabilität besser sein. Außerdem muss man als Rennradfahrer im Gelände sich eher um einen platten Reifen sorgen.
Wie viel schneller ist ein Rennrad in km/h als ein Gravelbike?
Wenn man eine Zahl nennen will, kann man schätzen, dass bei ähnlichen Fahrbedingungen ein Rennrad in der Regel 2 bis 4 km/h schneller bergauf fährt als ein Gravelbike.
Aber auch diese Zahl ist nicht in Stein gemeißelt, es kommt natürlich auch auf Fähigkeiten, Gewicht und Fitness des Fahrers an. Wenn man z.B. vom Mountainbike kommt, kann ein Gravelbike das richtige sein, da das Rennrad am Anfang zu gewöhnungsbedürftig ist.