Gerade am Berg ist die richtige Technik beim Schalten für jede Rennradfahrerin und jeden Rennradfahrer enorm wichtig. Verschaltet man sich einmal, so kann das dazu führen, dass man seinen Rhythmus verliert oder sogar komplett anhalten muss.
Deshalb sind hier einige Tipps fürs richtige Schalten beim Rennradfahren:
![Mattia Cionci - Rennradfahrer VO2max](https://www.radtouren-checker.de/wp-content/uploads/2021/03/Mattia-Cioni-fmybGXO4G3s-unsplash.jpg)
- Zuallererst ist wichtig, dass man eine Übersetzung hat, die auch für Anstiege optimiert ist. Wenn man ein zweifaches Kettenblatt fährt, kann man heutzutage eine 11-34 oder gar eine 11-36 Kassette aufziehen. Beispielsweise, wenn man die Shimano 105 an seinem Rennrad verbaut hat. Es ist wichtig, individuell z zu schauen, was hier die richtige Übersetzung für einen ist.
- Warum schaltet man überhaupt? Es geht darum, in der richtigen Trittfrequenz zu bleiben, die ca. zwischen 70 und 90 Umdrehungen für einen Normalfahrer liegt. Natürlich kann man auch Jan Ullrich nacheifern, der immer einen sehr hohen Gang gefahren ist und auch auf das große Blatt am Berg gewechselt hat. Für die meisten ist das unrealistisch und sie machen sich im Zweifel auch die Knie kaputt.
- Frühzeitig schalten! Das ist der entscheidende Hinweis. Gerade wenn man aus einer Ebene in einen Berg hineinfährt, sollte man sehr früh schon in den richtigen Gang schalten. Wenn man übt, schaltet man eventuell am Anfang zu früh runter, es ist also etwas Fingerspitzengefühl gefragt und auch ein Gefühl für das Höhenprofil, das man vor sich hat. Frühzeitig herunterschalten sorgt dafür, dass man genügend Schwung hat, um das Tempo beizubehalten, bevor der Berg erklommen wird. Wenn du zu spät schaltest, verliert wertvolle Energie und musst eventuell sogar anhalten.
- Nicht unter Belastung schalten ist entscheidend. Wer schaltet, während er gerade richtig in die Pedale reintritt, der sorgt beim Schalten eventuell für ein kurzes Krachen. Das ist nicht gut für den Verschleiß und ist auch unangenehm, in einigen Fällen fliegt hier sogar die Ketter herunter. Man kann auch unter hoher Belastung kurz etwas rausnehmen mit dem Pedalieren, dann schalten und dann entsprechend weitertreten. Abrupte Schaltvorgänge, die die Kette und die Kassette des Fahrrads belasten, sollte man vermeiden.
- Multishift verwenden: Wer eine elektronische Shimano-Schaltung hat, kann Multishift verwenden und so mehrere Gänge auf einmal herunterschalten.
- Trainieren, trainieren, trainieren! Wenn man seine Schalttechnik regelmäßig am Berg trainiert, bekommt man am besten ein gutes Gefühl dafür und hat seltener Probleme beim Bergauffahren. Denn Radfahren kommt einfach vom Radfahren!