Von der Art und Weise des Schaltens unterscheidet sich ein Gravelbike nicht arg von einem Rennrad. Generell geht es auch nicht einfach darum wie viele Gänge man insgesamt hat, sondern um die Frage welche Übersetzung und welche Spreizung man wünscht.
Das hängt eben von individuellen Vorlieben ab.
Ein Gravelbike bekommt man auf dem hinteren Kettenblatt schon mit einer 8-fach Schaltung, allerdings sind 8-fach sowie 9-fach selten geworden seit es 10- und 11-fach gibt. 12-fach gibt es inzwischen auch schon vereinzelt und die italienische Marke Campagnolo bietet sogar seit Neuestem 13-fach an.
Das bedeutet konkret: die Kassette hinten hat z.B. bei 10-fach eben 10 Blätter und die Spreizung wird dadurch geringer. Der Schaltvorgang bei 11-fach und 12-fach ist sanfter. Das sorgt durchaus für etwas mehr Qualität beim Radfahren.
Gretchenfrage: 1-fach oder 2-fach
Man braucht nicht immer „so viele Gänge wie möglich“. Wenn man es eher flach mag und auf Speed setzt, empfiehlt sich sogar die 1-fach-Variante. Oder man möchte es wartungsärmer haben und nicht so oft zum Radladen.
Auch Langstreckenradler Jonas Deichmann setzt bei seinen Gravelbikes auf 1-fach statt 2-fach, weil er irgendwo in der sibirischen Steppe eben so wenig Reparaturen wie möglich haben möchte.
Durch die 1-fach-Schaltung hat man weniger Gewicht, was man auf dem Trail oder dem Schotter durchaus spürt. Man kann vollkommen auf den Umwerfer verzichten, der ja auch Gewicht mit sich trägt.
Dadurch dass außerdem der anfällige Umwerfer wegfällt, ist die Reinigung nach einer Session spürbar einfacher. Generell ist die Schmutzresistenz einfach deutlich erhöht. Da man eben nur ein Fach besitzt, wird das Verschalten auch ausgeschlossen.
2-fach fährt man, wenn es auch mal eine Alpenetappe sein soll oder generell hügeliger. Das zweite Kettenblatt sorgt dafür, dass man differenzierter schalten kann und auch kleine Gänge mitnehmen kann.