Die meisten Fahrradteile werden inzwischen in Asien hergestellt. Gerade in der Coronakrise wurde und wird das besonders deutlich, da die Lieferketten zuweilen eingeschränkt sind.
Beispielsweise kommen knapp 90 Prozent aller hochwertigen und in Serie hergestellten Fahrradrahmen heutzutage aus Asien.
Fahrradrahmen
Das liegt daran, dass Europa einen Großteil der eigenen Stahlrahmenproduktion in den 90er-Jahren für Alurahmenimporte aus Fernost aufgab.
Für die europäische Fahrradbranche gehörten insbesondere Taiwan sowie die Volksrepublik China zu den wohl wichtigsten Produktionsländern für Rahmen aus Aluminium und Carbon. Da es viel Handarbeit ist, die Duroplast-Carbonrahmen herzustellen, waren die niedrigen Arbeitskosten in China damals ausschlaggebend, sich die Fahrradteile einfach importieren zu lassen, statt selber zu produzieren.
Aber auch Fahrradreifen und andere Teile werden beispielsweise in Taiwan in Fabriken hergestellt.
Mittlerweile ist es immerhin so, dass es striktere Arbeitsgesetze gibt, welche dafür sorgen, das auch taiwanische Arbeitskräfte nicht mehr als 40 Stunden in der Woche arbeiten dürfen.
Um Kosten einzusparen, versuchen viele Rahmenbauer aus Taiwan die Zölle zu umgehen und verlegen deshalb ihre Fabriken nach Kambodscha oder Vietnam.
Deshalb kommen die meisten Fahrräder, die in Deutschland verkauft werden, inzwischen aus Kambodscha. Preis und Qualität ist meist gut.