Immer mehr E-Bikes werden verkauft und gefahren. Im Jahr 2022 wurden über 2 Millionen E-Bikes verkauft, es wird davon ausgegangen, dass 2023 erstmal mehr E-Bikes als „normale“ Fahrräder verkauft werden.
Ist deshalb das Standard-Fahrrad komplett „out“. Ganz und gar nicht!
Bei Rennrädern gibt es immer mehr Innovationen, es gibt immer mehr unterschiedliche Mountainbikes und auch das Gravelbike ist eine neue Entwicklung und wird immer beliebter.
Kurzum: Durchweg werden Fahrräder immer besser. Die klassische „Möhre“ hat immer mehr ausgedient. Eigentlich doch eine gute Nachricht für die Entwicklung des Fahrrads, oder?
E-Bike oder klassisches Fahrrad?
Jetzt ist die Frage, was für einen besser ist. Natürlich ist das sehr individuell, ob man ein E-Bike oder ein klassisches Fahrrad bevorzugt.
Für das klassische Fahrrad spricht:
- Standard-Fahrräder sind in der Regel günstiger, leichter und einfacher zu warten. Grund ist der Motor, den nur Spezialisten/Fahrradmechatroniker warten können.
- E-Bikes sind normalerweise teurer als Standard-Fahrräder. Es gibt Ausnahmen, aber weitere Kosten entstehen, da die elektrischen Komponenten regelmäßig gewartet werden müssen. Ein „Bio-Bike“ kann man oft selbst reparieren.
- Sportlichkeit: Wenn man sich sportlich betätigen will, dann ist ein klassisches Fahrrad immer noch die erste Wahl. Gerade ein Rennrad, Mountainbike, Gravelbike oder Tourenrad bietet sich dann an.
- Dadurch, dass es keinen Motor gibt, sind normale Räder in der Regel leichter. E-Bikes können auch mal 25 Kilogramm wiegen, da ist man mit unter 20 Kilo meist darunter.
- Wenn man schneller als 25 km/h fahren will, dann ist bei E-Bikes Schluss, Rennräder kommen in der Ebene meist darüber.
- Man benötigt keinen Akku und muss sich nicht damit beschäftigen ihn sicher unterzubringen.
Für das E-Bike spricht:
- E-Bikes bieten mit diversen Modi Unterstützung beim Pedalieren. Das macht das Radfahren einfacher und weniger anstrengend.
- Inklusion! Insbesondere für Menschen mit körperlichen Einschränkungen ist das E-Bike die richtige Wahl. Das E-Bike schafft Mobilität und die Möglichkeit Rad zu fahren für eine ganz neue Zielgruppe, die davor das Fahrrad eher abgelehnt hat.
- Im Business-Bereich oder im Geschäftsleben kann das Fahrrad als ökologische Alternative die richtige Wahl sein. Denn man kann mit dem Rad fahren und kommt dennoch nicht verschwitzt zum Geschäftstermin an.
- Da es viele gute Fahrradhändler gibt, die schnell daran sind, ein E-Bike zu warten, ist meistens das Warten kein Problem. Wenn man viel fährt, sollte man einmal im Jahr zum Händler gehen.
- Mehr Kilometer pro Person: Personen, die sich ein E-Bike gekauft haben, fahren oft mehr Personenkilometer, wie Studien zeigen. Zwar hat man es am Berg einfacher, aber wenn man mehr fährt, ist die Sportlichkeit natürlich gegeben.
Gegenüberstellung über Vor- und Nachteile E-Bike/Standard-Rad (Tabelle)
E-Bike | Standard-Fahrrad | |
---|---|---|
Geschwindigkeit | Schneller durch Motorunterstützung | Langsamer unterwegs, mehr körperliche Anstrengung |
Reichweite | Größere Reichweite durch elektrische Unterstützung | Begrenzte Reichweite ohne Unterstützung |
Gewicht | Schwerer aufgrund Motor und Akku | Leichter ohne Antrieb |
Kosten | Tendenziell teurer in der Anschaffung | Günstiger in der Anschaffung (gibt aber auch Rennräder für 10.000€) |
Wartung | Regelmäßige Wartung des Antriebs/der Elektronik | Wartungsärmer |
Umweltfreundlichkeit | Wenig Emissionen beim Fahren, Entsorgung von Batterien ein Problem | Keine Emissionen beim Fahren |
In den Bergen | Kann in bergigem Gelände einfacher gefahren werden, Offroad manchmal zu schwer | Schwieriger in den Bergen zu fahren, im Gelände aber manchmal einfacher, da nicht so schwer |
Sicherheit | Durch das Gewicht muss man etwas beim Manövrieren aufpassen, vorsichtig sein! | Leichter, einfacher & flexibler zu manövrieren |
Fahrerlebnis | Weniger anstrengend, dafür weniger sportlich | Anstrengender & sportlicher |